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NordWest-Cup in Bad Zwischenahn

 

Mit 5 Spieler/innen reisten wir dieses Jahr zum NordWest-Cup nach Bad Zwischenahn. Fabian, Jürgen und Jarno starteten im A-Turnier, Inken im B-Turnier und Freya spielte das C-Open.

 

Nach 4 Tagen und 7 Runden können wir nun von einem sensationellen Turnier, zwei sehr guten Turnieren, einem durchwachsenen Turnier und ein unglückliches Turnier, berichten.

 

 

Das sensationelle Turnier:

 

Inken konnte im B-Turnier gegen einen DWZ-Schnitt von fast 1700 Punkten unglaubliche 3,5 Zähler verbuchen, das bringt ihr (noch inoffiziell) einen Gewinn von 125 Punkten.

Wie schon in Verden bei der LEM nahm Sie die Herausforderung an im starken B-Turnier zu spielen. In Runde 1 schlug sie den Stader Jugendlichen Moritz Hammann (ELO 1736) mit einer ansehlichen Weißpartie. In Runde 2 war sie leider chancenlos. Dafür holte sie im Anschluss ihren zweiten vollen Punkt, indem Sie ein Doppelturmendspiel mit Mehrbauer verwerten konnte. In Runde 4 ging es dann gegen den Jugendspieler Leander Maass, trotz seiner 11 oder 12 Jahren schon mit einer ELO-Zahl von über 1800 ausgestattet. In einer interessanten Sizilianisch Variante griff ihr Gegner zwar forsch an doch verlor dabei einen Springer, hatte aber 3 Bauern als Kompensation. Nach dem Abtausch der Schwerfiguren hielt Inken das Endspiel schließlich locker remis! In Runde 5 kam dann erneut eine sehr starke Weißpartie aufs Brett. Sie griff fulminant an, eroberte eine Qualle und brachte das Endspiel sicher nach Hause, Gegner hatte auch immerhin eine ELO von 1761. In den letzten beiden Runden war der Akku vom Geburtstagskind leider erschöpft. Trotz guter Chancen am Vormittag tauschte sie T2B gg SL, was wohl keine gute Wahl war, den folgenden Angriff konnte Inken dann nicht mehr parieren. Auch in der Nachmittagspartie kam sie trotz der weißen Steine sehr schnell in Nachteil und bemerkte selber nach der Runde "das war richtig schlecht oder?", das konnte ich leider nicht verneinen, aber positiv das sie es selbst gemerkt hat :). Dennoch natürlich ein Topergebnis und die neue DWZ-Zahl von ca. 1560 lässt für die Zukunft weiter hoffen.

 

Das 1.Gute Turnier:

 

Freya spielte im C-Turnier mit, laut ihrer ELO gehörte sie zwar zum erweiterten Favoritenfeld, aber DWZ-mäßig war sie eher im Mittelfeld platziert. In der ersten Runde war ihr noch etwas die Verunsicherung vom unglücklichen Turnier in Verden anzumerken. Aber sie kämpfte sich in die Partie, eroberte Material und siegte schließlich souverän. In der zweiten Runde holte sie mit einem sehr starken Königsangriff mit Mattkombo ihren zweiten Punkt. Auch die dritte Runde gewann sie souverän, profitierte allerdings von frühen Bauerneinstellern ihrer Gegnerin, nach weiterem Figurgewinn gab ihre Gegnerin früh auf. Somit gab es noch 6 Spieler/innen mit voller Punktzahl. In der vierten Runde spielte Freya weiter stark auf. Sie konnte durch eine schöne Taktik einen Bauern gewinnen, beim Übergang ins Endspiel sogar einen zweiten. Leider war ihr König etwas passiv und am Ende blieb nur noch ein Mehrbauer übrig und der war leider am Rand, somit Remis. In Runde 5 ging es dann gegen eine junge Dänin. In einer hochinteressanten und komplizierten Stellung behielt leider ihre Gegnerin den besseren Überblick, so dass eine Springergabel gegen Freya den Ausschlag gab. In der sechsten Runde siegte Freya dann sehr sicher. eroberte erst einen dann den zweiten Bauern und nach dem Abtausch sämtlicher Figuren war das Bauernendspiel einfach gewonnen. In der letzten Runde ging es dann erneut gegen einen jungen Dänen. Mit guter Eröffnung eroberte sie einen Bauern, friss leider auch den zweiten der wegen einem Doppelangriff allerdings vergiftet war. Schade mit Minusfigur war nichts mehr drin. Dennoch 4,5/7 sind voll ok und die verlorenen Punkte aus Verden sind zurückerobert worden. ca. +50 DWZ-Punkte

 

Das 2.Gute Turnier:

 

Sehr stark präsentierte sich über weite Strecken auch Jürgen. In der ersten Runde nahm er Oberligaspieler Jan Wagner vom Tabellenführer aus Oldenburg ein Remis ab und im Mittelspiel war vermutlich gar noch mehr drin, sehr guter Auftakt! Noch besser lief es in der zweiten Runde, wo er einen Spieler mit über 2100 Elo schlagen konnte, das war im Anschluss dem Veranstalter eine Ehrung wert, für diesen Sieg gab es noch ein Buch überreicht :).

Über die dritte Runde schweigen wir besser :), ein schneller Figureneinsteller und 0-1 aus Jürgens Sicht. Aber er fing sich in den kommenden Runden wieder. Eine vorbereitete Variante kam aufs Brett und soviel Initiative für eine Seite sieht man selten, Läuferpaar gg schwache Springer, offene Linien unter Kontrolle, selber keine Schwächen, es war nur eine Frage der Zeit bis sein Gegner es einsieht ... Jürgen spielte die Partie sauber zu Ende und siegte zum zweiten Mal! In der Nachmittagsrunde verlor er zwar früh eine Qualität, aber es war nicht klar zu sehen wie sein Gegenüber weiterkommen kann. Nun ich muss zugeben, so ein Remisangebot konnte er dann nicht ablehnen :). Am Schlusstag kam dann erneut ein halber Zähler auf sein Konto, erneut gegen einen 2000er ... So lag er in seiner Ratinggruppe vor der letzten Runde auf Rang 2. Doch in der letzten Runde konnte er leider nicht weiter für Furore sorgen. Sein Gegner opferte risikoreich eine Figur und Jürgen gelang leider nicht die schwierige korrekte Verteidigung und musste sich schließlich geschlagen geben. Dennoch 3,5/7 sind Top! DWZ ca. +40

 

Das Durchwachsene Turnier:

 

Bei mir selber lief es so lala ... In der ersten Runde kam zwar der verdiente "Pflichtsieg", aber schon in Runde 2 überzog ich fast meine Stellung und konnte am Ende froh sein, das Endspiel noch Remis gehalten zu haben. Noch schlimmer war die dritte Runde, wo es trotz der weißen Steine schnell in die falsche Richtung ging und ich früh auf die Verliererstraße glitt. Nun die kommenden 3 Runden waren dann sehr safe und dauerten insgesamt nur 65 Züge und das obwohl ich es eigentlich nicht mag gegen talentierte Nachwuchsspieler zu spielen, aber gegen Kevin Silber (DEL) und WFM Theodora Rogozenko (HSK) liefen die aufs Brett gekommenen Variante für mich, der dritte schnelle Sieg gelang gg den Niederländer Ronald de Boer. So ging es tatsächlich noch um nen Ratingpreis in der letzten Runde. Gegen einen in etwa gleichstarken. Doch früh war mir klar, das wird nichts, eine schlechte Eröffnungswahl, König in der Mitte und die Niederlage war nicht mehr zu verhindern. Naja die 4,5/7 bringen nur ein kleines DWZ-Minus von knapp 10 Punkten.

 

Das unglückliche Turnier:

 

Bei Jarno wollte es einfach nicht laufen. Zwar war klar das er es im A-Turnier schwer haben wird, aber nichts desto trotz, hielt er in den ersten 3 Runden stets seine Stellung mindestens im Gleichgewicht und musste schließlich nur anerkennen das kleine Fehler gegen solch starke Gegner bestraft werden. Somit war der 0/3 Zwischenstand unter der gezeigten Leistung anzusiedeln. In Runde 4 war dann aber seine Freude groß, endlich der erste Punkt und das nach nur 12 Zügen. Statt eine Qualle die er eh gewonnen hätte, gab sein Gegner ihm gleich die ganze Dame und damit den Punkt. Runde 5 und 6 war schließlich eine Kopie der ersten 3 Runden, der kleine "Tick" fehlte einfach noch. Zum Abschluss einigte er sich mit seinem Gegner frühzeitig auf eine Punkteteilung.Mit den 1,5/7 wird er wohl ca. 50 Punkte verlieren, schade.

 

All in All haben wir als Team aber 150 DWZ-Punkte gewonnen und hatten viel Spaß :):)

 

Fabian Stotyn