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Zweite Mannschaft erreicht Remis gegen Bremer SG

 

Gegen die nominell stärkeren Bremer wären wir im Vorfeld mit dem 4-4 mehr als zufrieden gewesen, jedoch, zumal die gegnerische Mannschaft auch nur mit 6 Spielern antrat, hätten wir tatsächlich heute eigentlich einen Sieg verdient gehabt.

 

Bild 1

 

 

In der Auftaktrunde zuvor waren wir zu sechst, dieses Mal waren es unsere Gegner…

 

Brett 4 und Brett 7: kampflos

2 - 0

Ich (H.-J. Schrader) hatte also viel Zeit zum kiebitzen:

 

Brett 2:

Bild 2

 

Nach einer selten gespielten, von Onno Elgersma aber auch ebenso sauber wie genau behandelten Eröffnung, war es Onno, der im Mittelspiel den Vorteil hatte, was in der Konsequenz mit einem Mehrbauern belohnt wurde. Man kam dann irgendwann in einem DT/DT-Endspiel an, mit weißem Mehrbauern wohl gemerkt, in dem eigentlich nur noch zwei Ergebnisse möglich waren. Doch leider, leider wurde es dann doch das dritte, da Onno mit nur noch ca. 20 sec’s auf der Uhr im Zug 35 einen taktischen Schlag in Form eines Turm“opfers“ übersah, welches letztlich, wegen einer einzügigen Mattdrohung, seinen eigenen Turm kostete.

2 - 1

 

Brett 6:

Bild 3

 

Turmendspiele! Turmendspiele! Turmendspiele! Muss ich noch mehr sagen? Na gut, ich mach’s ja schon: Im Verlauf eines relativ ruhigen, wenn auch alles andere als langweiligen Positionskampfes war Jürgen Meijerink zwischendurch „gezwungen“, die Qualität gegen einen Bauern zu geben. Für die Qualle hatte er nicht nur volle Kompensation, sondern war auch, da der gedeckte Mehrfreibauer schon bis auf die 6. Reihe vorgerückt war, in einem TL/TT-Endspiel sogar im Vorteil. Schwarz wusste sich daher nicht anders zu helfen, als die Qualität wieder zurückzugeben, wonach man logischerweise in einem reinen Turmendspiel mit jeweils 4 Bauern und vollkommenen Ausgleich angekommen war. Schwarz setzte nun alles auf eine Karte in Form seines freien b-Bauers, der mit Turmunterstützung nach vorne sprintete, während Jürgen gleichzeitig in absoluter Coolness und vollkommen schwindelfrei mit seinem Turm die restlichen drei schwarzen Bauern einsammelte. Bei korrektem schwarzen Spiel hätte er nun seinen Turm für den b-Bauern abgeben müssen, wonach seine drei verbundenen Mehrfreibauern das Remis sichergestellt hätten (KOMODO klares 0.00). Doch Schwarz verlor angesichts dieser Freibauernphalanx die Nerven und marschierte mit seinem König, anstatt den weißen Turm abzuholen, in Richtung eben dieser Bauernkette, Jürgen behielt folglich seinen Turm und gewann.

3 - 1

 

Brett 3:

Bild 4

 

So als Kiebitz gefiel mir die Partie von Jan Van Der Veen am besten von allen, denn er baute sehenswert einen auch für den Zuschauer spannend anzuschauenden Königsangriff auf. Doch leider hatte ihn das sehr viel Zeit gekostet, so dass er im Zug 31 quasi auf seine Inkrements runter war und in einer totalen Gewinnstellung, in die er auch schon Material investiert hatte, Dauerschach gab. Aber ich muss gestehen, ich hatte als Kiebitz den Gewinnzug auch nicht gesehen und bin auch erst zu Hause durch den Computer schlau gemacht worden. Schade um den Vollen.

3,5 – 1,5

 

Brett 5:

Bild 5

 

Michael Rosin spielte, wie gewohnt, eine solide und gute Partie, was ihm im Mittelspiel, aufgrund einer gegnerischen Ungenauigkeit, verdient einen Mehrbauern bescherte. Doch die technische Verwertung in einem TL/TL-Endspiel war alles andere als einfach, da es sich auf dem Brett um verschieden farbige Läufer handelte. Michael hatte am Damenflügel eine (blockierte) 3 zu 2 Majorität und hätte nun auf dem 4-zu-4-Königsflügel das Spiel öffnen und eine zweite Front errichten müssen, um so irgendwie eine Überlastung der gegnerischen Figuren zu erreichen. Doch stattdessen ließ er den Turmtausch zu, nachdem es Totremis war.

4 – 2

 

Brett 8:

Bild 6

 

Inken Meijerink stand gegen ihren ca. 200 Punkte höher gewerteten Gegner gut und solide, hielt lange in einer Ausgleichsstellung mit, fand aber nicht so die richtigen Ideen, blieb zu passiv und daher ohne Gegenspiel. Das erlaubte es ihrem Gegner den Damenflügel zu öffnen, dort mit seinen Doppeltürmen einzudringen und einen Bauern zu gewinnen. Als dann auch noch das gegnerische Läuferpaar zur Unterstützung anrückte war schlicht game over und Inken gab im Zug 42 vollkommen gerechtfertigt auf.

4 - 3

 

Brett 1:

Bild 7

 

Der Gegner von CM Fabian Stotyn bot im frühen Mittelspiel, im Zug 13, einen Bauern an, den Fabian auch naschte – und ich schwöre: ich hätte es auch getan! Doch das war, wenn auch schwer vorherzusehen, einfach nur schlecht, denn Weiß bekam dadurch eine starke Initiative. Wie üblich wenn man unter starken Druck steht schleichen sich dann Ungenauigkeiten ein, aus der Initiative wurde daher ein Angriff, der in eine weiße Gewinnstellung im Zug 23 mündete, was Fabian nach erheblichen Materialverlusten 9 Züge später zur Aufgabe zwang.

4 – 4

 

Es wäre also insgesamt durchaus mehr drin gewesen.

 

Schade-Grüße

Jochen, 11.11.18