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Jarno bei der Schach WM der Abschluss

 

The end

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An diesem Sonntag sollten die dritten Weltmeisterschaften mit einer weiteren Doppelrunde ihr Ende finden. Vormittags ging es für Jarno gegen Dariia Kudainazarova aus Kirgisistan, welches in Zentralasien an der Grenze zu China liegt. Da ich selbst dem indischen Vertreter assistiert habe, konnte ich die Partie nicht wie gewohnt verfolgen. Ich habe lediglich mitbekommen, dass Jarno als erster Spieler fertig war und seine Partie gewinnen konnte. Am Nachmittag hatte Jarno dann gegen CM Samarth Rao aus Indien seine Medaillenchance. Die Ausgangssituation war eindeutig: Ilia Lipilin hatte bisher erst ein Remis abgegeben und mit 5,5 Punkten einen ganzen Punkt Vorsprung vor Maksim Petrov und Samarth Rao mit jeweils 4,5 Punkten. Jarno kam vor der Abschlussrunde auf 4 Punkte und sollte bei einem Sieg mit den schwarzen Steinen Samarth noch überholen. In der Vorbereitung hatten wir uns eine ausgeglichene Variante des Damenbauernspiels herausgesucht. Diese kam auch tatsächlich aufs Brett und Jarno konnte in der Eröffnung ausgleichen.

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Im weiteren Verlauf der Partie spielte Jarno Se4 gefolgt von f5 mit Raumvorteil. Im Mittelspiel traf er leider einige ungünstige Entscheidungen infolge deren Samarth seinen Springer zum Stützpunkt d6 bringen konnte und von dort das ganze Brett beherrschte. Jarno verlor zwei Bauern und gab ein aussichtsloses Endspiel auf. Schade, mit 4 Punkten aus 7 Partien wurde Jarno in der Endtabelle 5. von 16 Teilnehmern. Sicherlich hatte er sich mehr vorgenommen, aber seine Gegner haben gut gespielt und Jarno bekam nicht seine Stellungen aufs Brett. Am Abend fand dann noch die Abschlusszeremonie statt, zu der extra der Vizepräsident der FIDE, also des Weltschachverbandes, angereist war. Jeder Teilnehmer erhielt eine Erinnerungsplakette und bei Snacks und Getränken fand der Abend einen gemütlichen Ausklang. An dieser Stelle ein großer Dank an alle Unterstützer, die diese Reise für Jarno möglich gemacht haben. Da wäre die Stadt Nordhorn, der Deutsche Schachbund und vor allem die Förderung durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung zu nennen. Als Fazit unserer Amerikareise wird sicherlich Philadelphia als beeindruckende Stadt am meisten in Erinnerung bleiben. Das Turnier war gut organisiert und es ist wertvoll jungen Menschen mit Handicaps aus der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, im Schach gegeneinander anzutreten. Die Atmosphäre war freundschaftlich und sehr offen. Jarno hat mit Andres Nevarez Castro aus EquadorBekanntschaft gemacht und die beiden werden sicherlich mal auf einem dieser neumodischen digitalen Kanälen die eine oder andere Trainingspartie spielen. Was das Ergebnis angelangt, so spielt jeder nur so gut wie es die Gegner zulassen und die Ratingzahlen sagen international nicht sonderlich viel aus. Morgen geht es dann noch in eines der größten Museen der USA, das Benjamin Franklin Institut in Philadelphia. Dort gastiert gerade zufällig eine Marvel-Ausstellung und abends geht es wieder Richtung Heimat

PW