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Schachjugend mit schönem Abschluss-Wochenende

Die unterbrochene Jugendsaison geht ins Finish … Aber zumindest die Aufstiegsfrage war schon nach 6 Spieltagen geklärt. Aufgrund unserer „Patzer“ gegen Lingen und Papenburg-Heisfelde stand unser Letztrundengegner aus Göttingen bereits als Meister und Aufsteiger in die Jugendbundesliga fest!

Glückwünsche gehen nochmal raus an die Göttinger!

Der eigentlich angesetzte Termin kollidierte mit der BJEM aus Bezirk 2 sowie den DJEM, daher haben wir uns mit den Göttingern aufs Vorverlegen auf den 11.10. geeinigt.

Leider mussten aus verschiedenen aber nachvollziehbaren Gründen Sophia, Sven, Inken und Anna absagen … Immerhin konnte ich so Esther ihr wohlverdientes „Abschiedsspiel“ in der ersten Jugend geben. Viele Jahre gehörte sie schließlich zur Stammmannschaft und holte viele wichtige Punkte fürs Team! Denn mit 20 Jahren ist Schluss somit war es nicht nur Esthers Abschlussspiel sondern auch Jarnos der mehrere Jahre sogar unser erstes Brett besetzte! Zu Esther gehörte Freya = 5 Spieler/innen …

Auch Lulu hatte bereits frühzeitig zugesagt so das ich sehr entspannt war. Leider gab es dann eine Woche vorm Spiel einen „Corona-Fall“ im EGN weswegen Lulu in Quarantäne musste. Ihr Test war zum Glück negativ aber mit durfte sie trotzdem nicht. Dankenswerterweise sagte Hannes noch kurzfristig zu und wir waren zu 6! Bis Freitagabend mich auch Jonathan „schockte“ und vom Corona-Fall beim Stadtring Gymnasium erzählte --) Er muss auch in Quarantäne … Nun sind wir Samstags zu 5 angereist und als ich beim Check-In die Zimmer entsprechend umbuchen wollte rief Jonathan an und er konnte/durfte doch noch nachkommen! Puh doch wieder vollständig!

Voller Vorfreude auf den gemeinsamen Abend in Hannover wollte auch die „Wahl-Hannoverin“ Wiebke dabei sein, sagte zu bis ihr einfiel das ihr Daddy ja Geburtstag hat... Naja gebucht hat sie netterweise trotzdem für uns und wir bekamen von Felix noch SKNB-Unterstützung im „Stammlokal“ Roadhouse.

Nach dem Essen haben wir dann „gevögelt“ (Ein Schelm wer böses denkt) und es zeigte sich abermals wieviel der Punkt Erfahrung ausmacht. Erste Runde habe ich souverän gewonnen bevor Felix als zweitältester mich ablöste … Auch beim Codenames spielen im Anschluss hatten wir wieder viel Spaß und die Zeit rannte …

Nunja morgens klingelte der böse Wecker und alle waren pünktlich am Start um Richtung Göttingen aufzubrechen. Zug war (wie immer) pünktlich und wir waren rechtzeitig im Spiellokal der Göttinger. Ein Blick auf die Aufstellungen und wir sahen das wir klarer Underdog waren … Lediglich Jarno, Jonathan und Freya waren nominell nicht (deutlich) schlechter als ihre Gegner.

Zum eigentlichen Mannschaftskampf:

Brett 5:

Der Kampf begann mit einem Paukenschlag! Hannes gab zwar früh seinen „Weißvorteil“ ab, aber sein Gegner hatte bei der geplanten Taktik ein Fehler bei der Visualisierung und stellte für Außenstehende „stumpf“ die Dame ein … Kurz danach hieß es 1-0 SKNB: Stark Hannes!

Ein Big Point war geholt und außer bei Lars und Jonathan sahen alle weiteren Bretter vielversprechend aus!

Brett 2:

Lars kam gegen das Londoner System seines Gegners gar nicht zurecht, stand durchgehend passiv und verlor so in der Folge einen Bauern ehe sein Gegner zu einem starken K-Angriff ansetzte und ihn vollendete zum 1-1. 

Brett 1:

Jarno kam meiner bescheidenen Meinung nach sehr gut aus dem „Svesnikov-Scheiß“ heraus … Womöglich holte er sich zu gierig einen Bauern ab und die Stellung wurde sehr kompliziert. Schließlich blieb Jarno mit TB vs SL über … Die gemeinsamen Analysen haben gezeigt wahrscheinlichstes Ergebnis Remis, wobei ich lieber weiß (Jarno) gewesen wäre und der gegnerische MF schwarz … Naja ne kleine Taktik kostete leider den Turm und auch wenn sein Gegner nicht beweisen wollte das er mit SL mattsetzen kann war die Partie danach verloren. 1-2.

Brett 4:

Esther spielte in ihrer Abschlusspartie lange Zeit stark! Das Gambit ihres Gegners konterte sie genauso stark wie das Figurenopfer … Auch wenn sie die Qualle zurückgab hatte sie SL vs TB und stand im Vorteil … Leider wurde schließlich die Zeit etwas eng und die Züge wurden in der Folge ungenauer … Bis sie kurz vorm 40. den entscheidenden Fehler machte und verlor, schade! 1-3

Brett 3:

Jonathan kam eher mäßig mit Bauernschwächen aus der Eröffnung heraus. Doch als sein Gegner diese unnötig wieder auflöste nährte das meine Hoffnung auf was Zählbarem. Vor allem da sein Gegner kurz darauf etwas unnötig seine Dame gegen TS gab … Die Dame zeigte sich im weiteren Verlauf als zu kräftig! Ein Bauerngewinn hier und schließlich ein Figurengewinn von Jonathan sorgten für die Aufgabe und dem Anschluss! 2-3

Brett 6:

Chaos pur auf beiden Seiten. Über sizilianisch --) irgendein Gambit --) kamen beide in eine Franz-Vorstoß Variante,in der eher Freya etwas besser stand! Die Stellung war spannend hoch 10 … Freyas Gegner opferte bzw. Freya gewann die Qualität (obwohl mega taktisch noch mehr gegangen wäre). Freya verpasste es zwar den Deckel drauf zu machen aber klammerte sich an die Mehrqualle … Doch die Zeit wurde eng und enger … bis ja leider richtig … Freya im 40. Zug auf Zeit verlor, in immernoch deutlich besserer Stellung! Sehr sehr schade leider 2-4 verloren …

Auch wenn wir in der kommenden Saison (vermutlich verkürzt und leicht veränderten Modus) ohne Jarno und Estida auskommen müssen, gab es viele gute Ansätze auf die man aufbauen kann!

Die Rückfahrt verlief erneut reibungslos (wie „Immer“ bei der DB, oder ?)

Fabian Stotyn, 11.10.2020