Fahrt mit Hindernissen...

 

- so könnte man unsere Auswärtsfahrt nach Bad Zwischenahn durchaus bezeichnen.

 

Alles begann mit dem Nichterscheinen unseres Mannschaftsführers am üblichen Treffpunkt. "Vielleicht" hängt dieses Nichterscheinen mit einer kleinen Unterrichtseinheit im Billard am Vorabend zusammen, die aufgrund seiner erstaunlichen Schwächen in diesem Bereich etwas länger Ausfiel. Hoffentlich hat ihm diese Billardeinheit hier wenigstens etwas gebracht. Hoffentlich muss sie nicht wiederholt werden...

Einige Wartezeit und geschätzte 200 Anrufversuche (auf zwei verschiedene Handynummern und auch Festnetz) später gab es immer noch kein Lebenszeichen. Auch das sich anschließende Sturmklingeln an seiner Haustür brachte nichts - so mussten wir aufgrund der vorschreitenden Zeit schließlich ohne Fabian losfahren.

Aber unser Gegner Bad Zwischenahn meinte es nicht gut mit uns und versuchte unsere Hinfahrt mit weiteren Gemeinheiten zu erschweren. So wurden beispielsweise plötzlich Brücken gesperrt und ganz Niedersachsen mit einer dichten Nebelschicht überzogen...

Wir kamen mit etwa 25min Verspätung in Bad Zwischenahn an. Natürlich hatten unsere Gegner die Uhren schon in Gang gesetzt... Ohne richtige Begrüßung ging es dann auch schnell los.

Zum Mannschaftskampf selber kann ich gar nicht so viel sagen - ich war neben meinem hartnäckigen Gegner auch noch mit lästigen Kopfschmerzen und Müdigkeitssymptomen beschäftig, stand aber schnell recht gut.

Auch Rene (an Brett 1) hatte Probleme mit den geschilderten Symptomen. Sein Gegner bot ihm relativ früh remis an, was er nach längerer Prüfung der Stellung und seiner Verfassung zum 0,5-1,5 annahm.

Jürgen am Brett 5 hatte nach wenigen Zügen das totale Chaos abseits jeglicher Theorie auf dem Brett, stand dabei aber gut. Leider kam seine Dame auf Abwegen und er verlor in starker Zeitnot den überblick, eine Figur und die Partie zum 0,5-2,5.

Ingo an Brett Nr. 4 gewann gegen seinen (1950er) Gegner früh einen Isolani-Bauern, stand kurzzeitig gedrückt, befreite sich aber stark und gewann letztendlich überzeugend und sicher zum 1,5-2,5.

Ich hatte mir am Brett 3 eine sehr druckvolle Stellung mit Mehrbauer und einer Fritz-Wertung von +3 aufgebaut, aber in Ultrazeitnot machte ich einen "coolen" Zug, der die Bewertung auf -0,5 veränderte und der Bauer war weg. Zum Glück bot mein Gegner Remis an, welches ich entnervt zum 2-3 annahm. Direkt danach viel meine Zeit .

Felix am Brett 8 zeigte eine solide angelegte Partie in der er eher etwas besser stand. Als ich irgendwann wieder schaute, war er in Zeitnot und hatte in leicht schlechterer Stellung einen Turm gegen zwei Figuren, aber Angriffschancen. Als ich das nächste mal wieder schaute hatte er sich leider zum 2-4 matt setzen lassen... Also hing alles von den beiden erfahrenen Haudegen Andreas und Harald ab...

Andreas stand die ganze Partie über sehr druckvoll. Die Partie mündete in ein Damen/ Bauern - Endspiel, in welchem Endspielgott Charly eine Ungenauigkeit seines Gegners hart zum 3-4 bestrafte.

Harald stand die ganze Partie über etwas gedrückt, aber solide. Nach der Zeitnotphase spielte er sehr stark, gewann erst einen und später einen weiteren Bauern. Die Verwertung war nicht einfach, aber mit seiner ganzen Routine ließ er seinem Gegner keine Chance und glich zum verdienten 4-4 Endstand aus!

Abschließend kann gesagt werden dass hier sicherlich mehr drin war, vor allen in vollständiger Besetzung... nicht war Fabian ???

Als Entschädigung hat unser Mannschaftsführer jedoch großzügig angekündigt, die nächsten zwei (!) Mannschaftsessen zu bezahlen…Wir sind ja mal gespann und schon jetzt hungrig!!

21.11.2011 Rainer ter Stal