Neunte Mannschaft verliert 0,5 - 5,5 gegen Cervisia


Gegen den Tabellenführer gab es für die Neunte leider nichts zu holen. Trotz der hohen Niederlage war in einigen Partien eine aufsteigende Tendenz bei der Partieanlage zu erkennen. Die Eröffnungen sahen durchweg solide aus.

 

Ellen Wolterink machte ihr erstes Punktspiel und stand mit den schwarzen Steinen nach der Eröffnung etwas besser. Sie nahm sich viel Zeit und entwickelte sich sehr solide. Ihre Figuren fanden gute Felder und dadurch ergaben sich erste Angriffsideen. Leider stellte sie dann plötzlich ohne Not einzügig die Dame ein und damit auch die Partie. Trotz der Niederlage, waren gute Ansätze zu erkennen.

 

An Brett fünf spielte Marina Kubatz gegen Lars Neumann. Auch sie eröffnete die Partie gut. Ihr Gegner ging früh auf Bauernraub, dabei vernachlässigte er seine Entwicklung. Leider unterschätzte Marina ihre Angriffschancen und ließ einen vielversprechenden Köngisangriff aus. Nach einigen weiteren Zügen gab es eine kuriose Situation. Marinas Gegner wollte mit seiner Dame einen Läufer schlagen, hatte beide Figuren in der Hand und merkte dann, daß der Läufer von einem Bauern gedeckt wurde. Nach einem "ups", stellte er den Läufer wieder hin und wollte die Dame auf ein anderes Feld ziehen. Da ich die Situation als Mannschaftsführer beobachtet hatte, fragte ich ihn, ob die Regel "Berührt geführt" nicht mehr gelten würde. Kleinlaut nahm er dann mit der Dame den Läufer. Trotz Mehrdame gelang es Marina jedoch nicht die Partie siegreich zu gestalten.

 

Sarah Palmen hatte es am vierten Brett mit Armin Schievink zu tun. Sie geriet mit ihrer Dame früh in eine Fesselung und verlor daraufhin einen Springer und einen Turm. Ihr Gegner wusste den Vorteil souverän in einen Sieg umzumünzen.

 

Am dritten Brett eröffnete Jule Wolterink gewohnt sicher ihre Partie. Im Mittelspiel verlor sie in einer unübersichtlichen Stellung jedoch etwas den Überblick und verlor die Kontrolle über das Zentrum. Ihr Gegner Werner Kalliner verbesserte seine Position Zug um Zug, so dass Jule letztendlich die Segel streichen musste.

 

Mit den schwarzen Steinen zeigte Inken Meijerink an Brett zwei eine starke Leistung. Sie kam mit klarem Vorteil aus der Eröffnung. Durch einen Läufereinschlag auf h3 konnte sie einen Bauern gewinnen und öffnete die gegnerische Königsstellung. Leider verpasste sie es hier direkt nachzusetzen. Das hätte Damengewinn bedeutet. Ihr Gegner Andreas Huth kam mächtig ins Schwitzen. Euphorisch, ob ihrer guten Stellung, opferte Inken noch einen Springer und einen Turm für den Königsangriff. Gab es für das Springeropfer noch Kompensation, so war das Turmoper wohl unbegründet. Da der Angriff nicht entscheidend durchschlug fehlte ihr im Endspiel das Material.

 

Am ersten Brett spielte Olaf Kubatz gegen Martin Olthaus. Wie sich bereits in den letzten Partien angedeutet hat, steigert Olaf sich von Spiel zu Spiel. Die Eröffnungen sind solide und er strebt stets nach aktivem Figurenspiel. Obwohl er im Mittelspiel einen Bauern verlor, hatte er gutes Gegenspiel. Das konnte er auch ins Endspiel retten. Deshalb bekam er gerechtfertigter Weise ein Remisangebot, daß er annahm. So kamen wir doch noch zu einem halben Ehrenpunkt.

 

Geschrieben von Jürgen Meijerink