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SKNB macht großen Schritt zur OL-Vizemeisterschaft,
5-3 Erfolg gegen starke Uelzener
In der achten Runde kam es zum Duell dritter (wir) gegen den Zweiten aus Uelzen. Es versprach ein spannendes Duell zu werden, man merkte es auch an den Aufstellungen, da beide Teams nah dran waren an der Bestbesetzung.
Nach 5,5 Stunden Spielzeit stand ein knapper 5-3 Sieg für uns fest. Doch es hätte auch andersrum ausgehen können ...
Rein in das Duell:
Brett 3:
Über Ostern hatte Simons Gegner Torben Knüdel erst seine erste IM-Norm erspielt und ist rein nominell mittlerweile Uelzens Nummer 1. In der Eröffnung wurde Simon dann überrascht das sein Gegner nicht mehr die "unseriöse" Fantasy-Variante spielte ;) auf die er vorbereitet war. Dennoch entstand eine spannende Stellung in der Simon leider früh fehlgriff.
Hier ist schon guter Rat teuer. Die Engine mag noch den unmenschlichen Zug g6 oder auch Db8, aber schön sieht das alles nicht mehr aus. Doch nach Dd7 gewinnt der Einschlag Sxe6 sehr schnell die Partie und wir lagen 0-1 zurück.
Brett 6:
Nominell war Rob wohl am deutlichsten favorisiert und hatte zudem die weißen Steine. Doch Rob tat sich schwer und stand alsbald sogar etwas gedrückt. Doch durch eine fast forcierten Generalabtauschorgie landete er in einem ausgeglichenen Dame-Turm Endspiel bei gleicher Bauernanzahl. So wurde Remis vereinbart.
Brett 4:
Relativ ähnlich lief die Partie zwischen Frits und unserem Gasttrainer Justus Bargsten. Frits konnte sich mit Weiß keinen wirklichen Vorteil erarbeiten und nachdem sich 3 Figurenpaare tauschte, verflachte die Stellung recht zeitig. Nachdem sich auch noch die Damen tauschten ging es ins Turmendspiel, auch wenn Frits dabei sogar einen Bauer gewann, war das Turm-Endspiel gh vs h-Bauer nicht zu gewinnen. 1-2, der neue Stand.
Brett 5:
Puh! Koen hatte lange Zeit dieselbe Eröffnung auf dem Brett wie Simon bis sein Gegner abwich und Koen kam dadurch schon in deutlichen Vorteil. Doch durch einen kleinen Fehler hatte der Uelzener nun die Zügel in der Hand.
Hier gewinnt Sg5 oder auch das sofortige Sxg7. Doch es folgte Sd6, wo weiß nach Lxd6 Sxg7 Kf8 Sxe6 Ke8 das Dauerschach hätte nehmen müssen. Doch zu unserem Glück wollte der Gast gewinnen und Koen konterte nach xd6 xe6 Tde1 mit Dxa2 und kurz darauf fiel die weiße Stellung mit Minusfigur auseinander. Der Ausgleich zum 2-2
Brett 2:
Nick musste sich am zweiten Brett mit Naydorf auseinandersetzen. Er probierte am Königsflügel forsch anzugreifen und schob alle seine Bauern nach vorne. Doch leider gab es einfach keine wirkliche Chance um einen Vorteil zu bekommen, auch wenn die Stellung optisch leuchtete.
Hier schon setzte Nick mit Lxf6 Lxf6 g5 fort.
Doch nach Lxd4 Txd4 und e5 verflachte die Stellung und als auch noch weiteres Material getauscht wurde, gab es im TL-Endspiel den Friedensschluss. 2,5-2,5
Brett 1:
Neben Koen und Simon war Frank der dritte Caro-Kann Spieler auf unserer Seite. Doch hier gab es keinen Vorstoß, sondern den Klassiker. Doch schon nachdem die Entwicklung abgeschlossen war, öffnete der Uelzener die Königstellung durchs vorziehen einiger Bauern. Frank nahm das Angebot an und attackierte am Damenflügel den gegnerischen König.
Hier war es passiert:
Wie gewinnt Frank hier sehenswert Material ?
Frank sah den ersten Zug, ließ aber die sofortige "Aufgabe-Variante" aus, gewann aber Dame (gg TL) und hatte trotzdem eine technische Gewinnstellung. Kurz nach der Zeitkontrolle holte er sich eine weitere Qualle und kurz danach war die Partie beendet. Die erste Führung! 3,5-2.5
Brett 7:
Timo kam für meine Begriffe nicht besonders gut in die Partie. Hatte wenig Raum und einige Entwicklungsprobleme. Doch er wurde kreativ und holte sich Platz am Königsflügel, öffnete die F-Linie und wagte hier einen mutigen Schritt.
Statt des solideren Dc8 opferte er auf f3 die Qualität und probierte zu tricksen. Tatsächlich bewies sich einmal mehr das Angreifen leichter ist als zu verteidigen. So gewann Timo 1/2 Bauern und hatte schon leichten Vorteil.
Hier ist es bereits klar abzusehen, dass Timo den Mannschaftssieg sicher stellen wird. Zu stark sind die Freibauern in Verbundenheit mit seinen Leichtfiguren. So holte er sich irgendwann die Qualle zurück und gewann das T-Endspiel aufgrund der Mehrbauern souverän. 4,5-2,5
Brett 8:
Zunächst plätscherte die Partie von Paul etwas vor sich hin, beide Kontrahenten baute sich in der eigenen Hälfte ruhig auf und lavierten ihre Figuren um. Nach 17 Zügen gab es dann im Zentrum Feindkontakt und es wurde etwas getauscht. Mit dem richtigen Schlagzug im 19. hatte Paul die Chance Vorteil für sich zu beanspruchen. Doch er wollte sich direkt eine ganze Figur holen und sah gerade noch rechtzeitig, dass das Vorhaben nicht klappte. Die Folge war eine schlechte Stellung im Endspiel. Doch durch ein Bauernopfer verschlechterte er die gegnerische Struktur. Trotz zwischenzeitlich 2 Bauern weniger, rettete sich Paul nach der Zeitkontrolle in ein Turmendspiel mit nur noch einem Minusbauern. Vermutlich aufgrund des entschiedenen Kampfes versuchte sein Gegner nicht mehr alles und gab sich mit einer Punkteteilung zufrieden. Somit 5-3 der Endstand!
Durch den Sieg kletterten wir auf den zweiten Rang hoch, den wir in 14 Tagen in Delmenhorst verteidigen wollen. Zeitgleich muss Uelzen noch gegen den Klassenprimus aus Kirchweyhe spielen.
Was geschah sonst so:
Hameln gewann deutlich bei den bereits abgestiegenen Ricklingern mit 6-2. Braunschweig siegt überraschend deutlich ebenso mit 6-2 gegen Hellern. Bremen schlägt Delmenhorst 5,5-2,5 und Kirchweyhe ringt Oldenburg mit 5-3 nieder.
Fabian Stotyn