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Wichtiger Sieg für 3. Mannschaft gegen Aurich
Nach der unglücklichen Auftaktniederlage in Emden standen wir gegen Aurich ein wenig unter Druck. Jan und Jochen halfen in der 2. Mannschaft aus, Fabian hatte aber rechtzeitig die beiden ter Stal - Brüder nachgemeldet, die beide auch aushalfen. Danke an Euch beide!
Nach knapp 5 Stunden stand der verdiente 5-3 Sieg fest!
Brett 8:
Lars machte dann auch mit seinem überforderten Gegner ziemlich kurzen Prozess. Nach 15 Zügen hätte der Schwarzspieler schon aufgeben können, das holte er dann zwei Züge später nach. Sehr souveräne Leistung von Lars und 1-0 für uns.
14.Lxd6!! Lxf3 [ 14...cxd6 15.Sxd6+ Kd7 16.Sxb7+- ]
15.Dxf3 Kd7
16.Lxf5+!
16...Sxf5 [ 16...Ke8/Kd8 17.Dxa8+ nebst Matt im nächsten]
17.Lxf8
1-0
Brett 4:
In einer relativ ruhigen Partie stand Thorsten (ebenfalls mit Weiß) immer etwas besser, bei sein Gegner etwas schwer verständliche Züge 22 und 23 einstreute, nun war Thorstens Vorteil klar und deutlich. Im 30. Zug gewann er eine Qualität, und sein Gegner gab sofort auf – vielleicht etwas früh, denn er hätte einen Freibauern auf e3 als (nicht ganz ausreichende) Kompensation vorweisen können. Ich vermute, er hat diese Möglichkeit in der Schlussstellung übersehen. Aber eine gute Leistung von Thorsten und 2-0 für uns.
Brett 7:
Doppelschlag! Thorstens Gegner hatte gerade aufgegeben, da reichte auch Svens Kontrahent die Hand als Zeichen der Kapitulation rüber. Die beiden hatten sich 20 Züge lang ein strategisch anspruchsvolles Duell geliefert, aus dem Sven mit den schwarzen Steinen etwas besser herauskam. Aber dann kam die Taktik ins Spiel …
Zuerst unterlief Sven ein Schnitzer, der ihn eine Figur hätte kosten können, aber das war nicht so einfach zu sehen. Der Weiße sah es nicht, und fünf Züge später packte Sven die Taktikkeule aus – und die hatte es in sich! Ein spektakuläres Turmopfer leitete einen Mattangriff ein, der sehr schön mit einem erstickten Matt endete.
Sven hatte hier zuletzt 25...e3 gespielt.
26.fxe3? Sxg4!!
27.Dxd8?? [Egal, denn 27.De7+ Dxe7 28.dxe7 Te8-+ verliert auch, dauert nur länger.]
27...Dxe3+
Und weil es immer wieder hübsch ist, hier auch noch das Ende:
28.Kh1 Sf2+ 29.Kg1 Sh3+ 30.Kh1 Dg1+!
0-1
Brett 1:
André kam nicht richtig in die Partie, stand mit Schwarz von Beginn an schlechter. Im 20. Zug musste er bereits eine Qualität geben und fand sich in einer Verluststellung wieder. Er kämpfte aber, baute Gegenspiel auf und machte es seinem Gegner so schwer wie möglich. Der gab die Qualität für einen Bauern zurück, wickelte das aber etwas ungenau ab.
Trotzdem blieb die Stellung des Aurichers klar besser, aber er biss sich an der überaus hartnäckigen Verteidigung von André die Zähne aus. Er verbrauchte viel Zeit und willigte in Zeitnot dann in die Punkteteilung ein. Toller Kampfgeist unseres Spitzenbrettes!
Damit stand es 3,5-0,5 für uns, und auch an den anderen Brettern sah es meist gut aus. Es schien auf einen souveränen Sieg für uns hinauszulaufen, wurde aber noch einmal spannend.
Brett 2:
Michael konnte mit Weiß nichts aus der Eröffnung herausholen, im 12. Zug wurden bereits die Damen getauscht, und wenig später hatten beide nur noch Turm, Läufer und fünf Bauern. Michael verlor einen davon, aber auch die Läufer wurden getauscht, und somit sollte das Turmendspiel mit Minusbauer zu halten sein.
In der Praxis ist das aber keineswegs einfach, und Michaels Gegner knetete sehr geduldig und vor allem sehr gut. Am Ende konnte er sich mit dem ersten vollen Punkt für die Gäste belohnen und verkürze auf 4,5-1,5.
Brett 6:
Jörg konnte sich in der Eröffnung auf Kosten eines Bauern einen schönen Vorteil erspielen, fand im frühen Mittelspiel aber nicht die besten Fortsetzungen, und sein Vorteil verpuffte. Der Minusbauer blieb jedoch, und die Waage schien sich zugunsten des Schwarzen zu senken. Dann aber ließ er einen Bauern stehen, das Material war wieder ausgeglichen, und kurz darauf konnte Jörg mit einem positionellen Trick auch das Läuferpaar des Gegners vernichten.
61.Tf7!?
[ 61.Tc5!+- ] hätte einen zweiten Bauern gewonnen!
61...Lb1 62.Lc7+ Ke8
½-½
Im Endspiel gewann er dann sogar einen Bauern, nahm in Zeitnot aber dann ein Remis an zum 4-2 Zwischenstand. Im Mannschaftssinne war das eine sehr gute Entscheidung, denn Harald stand zu diesem Zeitpunkt auf Gewinn und ich klar besser.
Brett 5:
Haralds Gegner spielte mit Weiß eine antipositionelle Eröffnung, was Harald gut ausnutzte und sich einen stabilen Vorteil erspielte. Im Bemühen, das Spiel zu verkomplizieren und die Löcher in seiner Stellung zu kaschieren, setzte der Weißspieler nun auf Angriff, schuf sich aber noh mehr Schwächen. In der Folge wanderten drei seiner Bauern ersatzlos in die Schatulle, und Harald stand in einem reinen Schwerfigurenendspiel klar auf Gewinn.
Jetzt mussten die verbundenen Freibauern am Damenflügel geduldig nach vorne geschoben werden, was Harald auch machte. In Zeitnot übersah er allerdings eine Mattdrohung – wie es genau passierte, kann ich dem Partieformular nicht entnehmen. Jedenfalls brachte er sich dadurch um den Lohn einer sehr gut und bis dato sehr sauber gespielten Partie, und unsere Gäste waren wieder dran 4-3!
Brett 3:
Ich (Alwin) kam mit Schwarz schnell zum Ausgleich, aber es entwickelte sich eine sehr zähe Partie, in der Weiß Raumvorteil hatte, die seine leichten Felderschwächen kompensierten. Mein Gegner schwächte sich allerdings weiter und ließ dann auch noch den Damentausch zu, und nun fiel der Raumnachteil nicht mehr so ins Gewicht.
Ich habe in der Folge aber nicht den besten Plan gefunden und eine ganze Weile etwas planlos gespielt, den Vorteil dabei allerdings nie aus der Hand gegeben. Als ich den zweitbesten Plan dann schließlich umsetzte, spielte mein Gegner ungenau und verlor durch eine kleine Taktik einen Bauern. Es waren nun jedoch Turm und ungleichfarbige Läufer auf dem Brett, und so war die Verwertung des a-Freibauern gar nicht so simpel.
Das hat dann auch noch 24 Züge und fast die komplette Restbedenkzeit gebraucht, aber nach meinem 61. Zug gab Weiß auf, und wir konnten einen 5-3 Sieg feiern.
Nordhorn, 27.10.2024
Alwin Gebben