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Knappe Niederlage für die Zweite Mannschaft in Uelzen
Die ‚6‘ scheint die magische Zahl der aktuellen Saison zu sein, denn in Runde 1 waren wir zu sechst, in Runde 2 unsere Gegner, und jetzt waren wir wieder dran – das stimmt mich optimistisch für die nächste Runde! Dennoch fiel unsere Niederlage gegen Post SV Uelzen (in Uelzen) mit 4,5 – 3,5 denkbar knapp aus. Wie wäre es wohl ausgegangen, wenn wir komplett gewesen wären?
Brett 6 und 7: kampflos
2 – 0
Brett 8:
Jarno Scheffner war dankenswerterweise als Ersatz eingesprungen und als Erster fertig. Gegen seinen 120 Punkte höher gewerteten Gegner beging er im Zug 17 eine Ungenauigkeit, die zu einer taktischen Abwicklung führte, die ihm normalerweise einen Bauern gekostet hätte. Doch leider setzte er einen Zug später erneut ungenau fort, so dass er sogar in einer verlorenen DTSL- versus DTT-Stellung landete In dieser zelebrierter der Uelzener dann auch noch einen schönen Damenknast inklusive anschließendem Fang, so dass Jarno im Zug 26 aufgeben musste.
3 – 0
Brett 4:
Michael Rosin unternahm im Zug 20 mit Dd8-g5?? einen schwungvollen Damenausflug, hatte dabei aber nicht bedacht, dass ihm das nach 21.h4! einen Springer kostete. Wenn ich das Partieformular richtig entschlüsselt habe, so hätte sein ca. 100 Punkte höher gewertete Gegner am Ende seine Mehrfigur in 3 Mehrbauern umgewandelt gehabt, weswegen Michael vollkommen gerechtfertigt im Zug 27 die Hand über das Brett reichte.
4 – 0
Wir mussten also den Rest gewinnen, um ein Unentschieden zu erreichen.
Brett 3:
Nachdem wir uns 14 bis 15 Züge lang in einer scharfen Eröffnung gegenseitig die Theorie vorgeblitzt hatten, setzte mein ca. 120 Punkte höher gewertete Gegner im Zug 16, ich (=H.-J. Schrader) sage mal, „etwas antipositionell“ fort, was mir einen dauerhaften Vorteil sicherte. Diesen münzte ich in einen Angriff um, der zwar beiderseits nicht ganz fehlerfrei behandelt wurde, mich aber immer im Vorteil beließ, und der im Zug 40 in einer drohenden und nicht mehr sinnvoll zu deckenden Bauernumwandlung endete. Nun, ok, zugegeben, ich hätte ihn auch statt des letzten Bauernzugs in 2 Zügen Matt setzen können…(! Lach !)…aber nach 3 h Autofahrt (als Fahrer) und im immerhin 40. Zug bin ich entschuldigt, oder? (Hat hier einer „Du Sadist!“ gerufen?…LOL!!)
4 – 1
Brett 5:
Auch Jürgen Meijerink hatte als Fahrer mehr als 300 km‘s auf dem Buckel, was es höchstwahrscheinlich erklärt, dass er einfach mal so eben im Zug 4 fröhlich einen Bauern über den Zaun warf! OK, er hatte zwei Tempi dafür gewonnen und somit eine gewisse Kompensation, dies erklärt aber nicht, was danach so passierte – und was ich objektiv auch nicht so wirklich erklären kann. Denn sein knapp 90 Punkte höher gewerteter Gegner kam irgendwie gar nicht mit der Stellung zurecht (vielleicht hat er ja auch gedacht, dass Jürgen Gambit spielt? Lach!), so dass sich Jürgen schön zurückkämpfen konnte und einen Angriff aufbaute, der ihm im Zug 32 eine Gewinnstellung einbrachte. Die Schlussstellung sah Jürgen dann im Zug 45 mit Mehrqualität und Mehrbauer, ein zweiter Bauer wäre auch noch fällig gewesen, weswegen sein Gegner aufgrund dieser aussichtslosen Lage das Handtuch warf.
4 – 2
Also waren nur noch Brett 1 und 2 offen – ist doch noch ein 4-4 drin?
Brett 2:
Patrick Wiebe hatte sich den Ausgleich erkämpft und kam nach einer gegnerischen Ungenauigkeit im Zug 23 zu einem =+ bis -/+ Vorteil, den er jedoch leider direkt im Anschlusszug nicht nur wieder vergab, sondern ab sofort auch um das Remis kämpfen musste. Sein Gegner ließ dann im Zug 28 eine Gewinnfortsetzung aus, wonach Patrick sich aufgrund einer genauen Verteidigung in ein Turmendspiel mit Minusbauern retten konnte, was nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch im Zug 58 mit Remis endete.
4 ½ - 2 ½
Schade – das war’s also mit dem Unentschieden.
Brett 1:
In dem CM- versus FM-Kampf am Spitzenbrett war das Gleichgewicht bis Zug 40 eigentlich niemals so wirklich gestört, doch positionell war Fabian Stotyn mit seinen zwei Bauerninseln gegen die zersplitterte gegnerische Struktur mit 4 Inseln im Vorteil. Diese strukturellen Vorteile erlaubten es Fabian in einem zuerst TLL- versus TLS-, dann TL/TL-Endspiel die Gegenseite unter Druck zu setzen, was bei knapper gegnerischer Zeit im Zug 56 in einen Bauerngewinn mündete. Jetzt beging sein Gegner den entscheidenden Fehler, denn er tauschte blitzend den Läufer ab – mit den Bishops wäre es ein wesentlich härteres Stück Arbeit zum Sieg geworden – wenn überhaupt. Das reine Turmendspiel war nun, aufgrund der gegebenen Stellung, „nur“ noch eine rein technische Aufgabe, die Fabian sauber und ohne Fehler im Zug 82 zum Erfolg führte.
4 ½ - 3 ½
Sechsfache Grüße
Jochen, 26.11.18