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Dritte nach Sieg in Bad Zwischenahn im gesicherten Mittelfeld
Zum ersten Mal seit gefühlt der Vereinsgründung mussten wir ohne Harald Kirschnowski zu diesem eminent wichtigen Spiel bei der 2. Mannschaft der SG Ammerland antreten. Renee Rickling sprang zum zweiten Mal in Folge ein, und erneut machte er seine Sache sehr gut und steuerte einen wichtigen halben Zähler bei – doch der Reihe nach.
Brett 7
Die Ammerländer ließen uns zuerst die Aufstellung eintragen – um dann zu entscheiden, dass sie, weil sie nur sieben Spieler zur Verfügung hatten, Brett 7 freilassen (sie hätten ab Brett 2 auch jedes andere freilassen können). Sie ließen damit Jörg Kölber kampflos gewinnen, sie hatten sich wohl ausgeguckt, dass Jörg momentan sowieso (fast) alles gewinnt. Somit also schnell 1-0 für uns.
Brett 5
Lars ter Stal gewann im 18. Zug mit einem schönen taktischen Trick eine Dame für zwei Leichtfiguren, diesen Vorteil ließ er sich nicht mehr nehmen, er spielte konzentriert und konsequent weiter und brachte uns 2-0 in Führung.
Brett 4
Jonathan Rudi landete in einer sehr komplexen Variante, stand anfangs ausgeglichen, verpasste es aber, für aktives Gegenspiel zu sorgen. So verschlechterte sich seine Stellung zusehends, bald konnte er nur noch passiv auf den Ausheber seines Gegners warten. Der kam präzise und wuchtig – nur noch 2-1.
Brett 3
Anton Visser erging es ganz ähnlich wie Jonathan, allerdings spielte er mit den weißen Steinen. Er konnte keinen Anzugsvorteil nachweisen, fand dann auch keinen aktiven Plan und wurde langsam, aber sicher überspielt. Nach einem Bauernverlust wickelte er zudem ungenau ab und konnte das Endspiel mit Springer gegen Läufer wegen des Minusbauern nicht halten – 2-2.
Brett 8
Renee Rickling spielte mit den schwarzen Steinen – wie schon am letzten Spieltag – erneut sehr sicher. Jeder seiner Züge hatte Hand und Fuß, und so kam er mit vollem Ausgleich aus der Eröffnung. Er verstärkte seine Stellung immer weiter, hatte nach 25 Zügen leichten Vorteil und akzeptierte ein Remisangebot, weil er den weiteren Gang der Ereignisse korrekt vorhersah 2,5–2,5.
Brett 2
Thorsten Wolterink kam ebenfalls gut aus der Eröffnung, auch er begann dann, seinen Gegner langsam zu überspielen. Unmittelbar vor einem Bauerngewinn stehend, der ihm klaren Vorteil beschert hätte, wollte er aber noch eine kleine Kombination einstreuen, übersah dabei aber einen Zwischenzug. Statt einen Bauern zu gewinnen, verlor er nun einen, und seine Stellung wäre normalerweise sofort zusammengebrochen. Sein Gegner verpasste aber den sofortigen K.O., aber die Stellung war zu schwer zu spielen, und unmittelbar nach der Zeitkontrolle gab der Springer des Weißen Matt – 3,5-2,5, die erste Führung für die Gastgeber!
Brett 6
Ingo Oehne und sein Gegner lieferten sich zunächst einen positionellen Abnutzungskampf, in dem Ingo zunächst etwas schlechter stand, weil sein Fianchettoläufer von den eigenen Bauern behindert wurde. Als sein Gegner dies aber nicht konsequent genug ausnutzte, befreite Ingo diesen Läufer und übernahm die Initiative. Er gewann zwei Bauern, gab einen in einem starken Manöver zurück und rückte nun dem weißen König zu Leibe. Die Rettungsversuche kamen zu spät, das Mattnetz war geknüpft, und Weiß gab den hoffnungslosen Kampf bald auf – das war der Ausgleich zum 3,5-3,5.
Brett 1
Alwin Gebben kam mit einem minimalen Vorteil aus der Eröffnung, aber seine Stellung ließ sich viel leichter spielen. Sein Gegner musste ständig auf der Hut sein, um das Gleichgewicht nicht zu zerstören. Er ließ aber zunächst die Schwächung wichtiger weißer Felder zu, und diese Schwächung nutzte Alwin, um über die c-Linie in die gegnerische Stellung einzudringen. Mit präzisen Manövern stellte er alle seine Figuren auf aktive Felder, während die seines Gegners immer mehr in passive Stellungen zurückgedrängt wurden. Im 33. Zug fiel der erste schwarze Bauer, bald darauf der zweite, und das nun entstandene Springerendspiel benötigte nur noch etwas Geduld und Technik.
Das war der Schlusspunkt zum 4,5-3,5 Sieg mit dem wir uns mit nun 4-4 Punkten ins sichere Mittelfeld vorgeschoben haben. Wenn wir die Leistungen der letzten beiden Spieltage kompensieren können, werden wir allen Prognosen zum Trotz mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
Nordhorn, 09.12.2019
Alwin Gebben