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Zweite Mannschaft gewinnt gegen Werder Bremen 4
Wir alle lieben Microsoft – weshalb würden wir denn sonst alle unter WINDOWS arbeiten? Insbesondere die (Standard-)Updates erfreuen uns regelmäßig – außer wenn sie Dir Deinen PC zersägen, wie es bei mir der Fall war bzw. immer noch ist. Daher Spielbericht leider verspätet – und das auch noch von einem geborgtem Laptop! (Muss ich jetzt WIN10 neu installieren? Ich fürchte ja – seufz…erwäge zivilrechtliche Klage gegen Bill Gates…oder so…seufz…)
Doch das soll uns alle nicht weiter tangieren, denn wir landeten in der 4. Runde (08.12.19) der Landesliga Nord einen überzeugenden 5 – 3 Sieg gegen den Gast aus Bremen!
Brett 5:
Wie immer konnten wir uns auch heute auf „die Bank“ Jürgen Meijerink verlassen, der erneut einen ganzen Punkt zum Endergebnis beitrug – dieses Mal allerdings kampflos. OK – sein Ruf eilt ihm voran!
+ -
Brett 6:
Mein Gegner spielte eine theoretisch wohl bekannte Variante gegen mich (=H.-J. Schrader), in der man mit Schwarz in der Eröffnung einen Springer gegen drei Bauern opfert. Ich ließ mich darauf ein, da ich nach wie vor nicht glaube, dass Schwarz genügend Kompensation hat, was sich auch in der Partie bestätigen sollte, denn ich hatte klaren Vorteil und hätte mir im Zug 18 sogar, gem. Computer jedenfalls, eine Gewinnstellung holen können. Dieses hinderte mich jedoch nicht daran, stattdessen durch einen meiner gefürchteten Trivialpatzer den Springer wieder zurück zu geben, um dann mit 3 Bauern weniger chancenlos und schnell unterzugehen. Weia…
1 – 1
Brett 8:
Michael Rosin spielte auf Angriff, hatte auch klaren Vorteil, der jedoch im Zug 26, nach einer verfehlten Abwicklung, das Vorzeichen wechselte. Psychologisch: danach verlor er komplett den Faden (oder war es Zeitnot?) und ließ jetzt einen gegnerischen Königsangriff zu, dem er mit Matt im Zug 37 erlag.
1 – 2
Brett 3:
Diese Runde litt diesmal besonders stark an dem „Sauklauen-Syndrom“, was leider auch auf die Partie von Ludger Höllmann zutraf. Da ich durch viele vergangene Spielberichte genügend üble Erfahrungen gesammelt habe, mache ich schlauerweise auch immer Fotos von den gegnerischen Partieformularen, doch auch in Bremen scheint dieses Krankheitsbild weit verbreitet zu sein. Wie auch immer, als ich die Erfassung im Zug 26 abbrach, abbrechen musste, hatte Ludger am Damenflügel einen Bauern gewonnen (glaube ich jedenfalls…) und objektiv Gewinnstellung (vermutlich…). Live habe ich dann noch gesehen, wie er im Zug 54 einen seiner Bauern zur Dame krönte, woraufhin sein Gegner aufgab. Wer weiß schon, was dazwischen geschah?
2 – 2
Brett 4:
Wenn ich auch bei Ludger immerhin noch bis Zug 26 kam, so scheitert eine Partieerfassung, geschweige denn Analyse, bei Jan Van Der Veen prinzipiell - immer. OK, bei Jan ist man das ja gewohnt, doch sein Gegner unterschied sich dabei heute auch nicht viel. Vielleicht hätte man mit einem Foto mit größerer Auflösung noch eine Chance gehabt – doch so war ich das Rätselraten einfach schnell leid und verzichtete komplett auf die Partie. Ich weiß nur noch, als Kiebitz, dass Jan ein Endspiel mit zwei Leichtfiguren gegen eine auf dem Brett hatte, welches er trotz seiner ebenfalls sehr üblichen Zeitnot locker meisterte.
3 – 2
Brett 2:
Nach einem interessanten eröffnungstheoretischen Duell war es in der Partie von Patrick Wiebe lange Pi-mal-Daumen Ausgleich. Doch dann schaffte es Patrick (mit Weiß) im Zug 31 einen Springer auf e6 zu etablieren, der sich, da er dort nicht geduldet werden konnte, nach seinem Abtausch in einen gedeckten Freibauern verwandelte mit weißem Vorteil. Das schwarze Spiel war danach schwierig, und wenn ein Computer das vielleicht auch noch hätte halten können, so konnte es der Mensch nicht und beging eine entscheidende Ungenauigkeit, die der weißen Dame das Eindringen erlaubte. Danach war es einfach aus, und als Patrick mit Zug 46 eine undeckbare Bauernumwandlung drohte, gab Schwarz im 45. auf.
4 - 2
Brett 7:
Der Gegner von Niklas Brinkers spielte eine Eröffnung, die man noch sehr zurückhaltend vielleicht mit „Wild Chess“ charakterisieren könnte, denn unkonventionell wäre zu harmlos. Dennoch, zu meiner Überraschung, war das alles schon mal gespielt worden und keine Neuerung – aber eben unseriös, so daß Niklas bereits in Zug 11 – objektiv – eine Gewinnstellung hatte. Doch leider rückte er nur 4 Züge später mit dem falschen, dem e-Bauern vor (15… e5-e4?), wohin gegen Weiß nach dem richtigen schwarzen Bauernzug 15… f7-f5! -+ hätte praktisch aufgeben können. Da durch den e-Bauern-Zug das Feld d4 zugänglich wurde, kam Weiß jetzt zu Gegenspiel, wenn auch der Vorteil nach wie vor bei Niklas war. Doch es reichte nicht mehr, denn es mündete in einem totremis Läuferendspiel KL <-> KL+1B, welches Niklas noch ellenlang bis zum Zug 74 quälte.
4 ½ - 2 ½
Brett 1:
Auch Onno Elgersma lieferte eine 76-zügige Seeschlange ab, bis man dann endlich die sinnlose Klötzchenschieberei in einem toten Turmendspiel mit Remis einstellte. Doch von vorne: Beide sangen sich viele Strophen lang die berühmte Arie „La Theoretica“ aus der gleichnamigen Oper von Wolfgang Amadeus Eröffnizart vor, was aber durchaus interessant war, denn es kam eine relativ modische und relativ angesagte Variante auf das Brett – was mich schon etwas erstaunte, denn dafür musste man sich schon gut in den aktuellen Hitparaden auskennen. Nachdem Onno sich den Ausgleich erkämpft hatte, begann ein spannendes Mittelspiel mit teilweise verblüffenden Zügen, was aber alles durch die Engine abgesegnet bzw. selber vorgeschlagen wird – dafür musste man schon so einiges rechnen. Schließlich landete man im Zug 43 in dem besagten Turmendspiel, mit Mehrbauer für Onno, was aber aufgrund der Bauernstruktur unmöglich zu gewinnen war. Ich würde der Partie insgesamt schon durchaus das Attribut „hochklassig“ zubilligen, was ich noch nie getan habe – beide Seiten betreffend.
5 – 3
Aktuell sind wir damit auf Tabellenplatz 4, doch nach der Bremenrunde ist vor der Bremenrunde, denn am 19.01.2020 müssen wir gegen Werder Bremen 3 ran, die für ihre Stammesbrüder sicher auf Rache aus sind.
Oh!-Oh!-Grüße
Patzi-Boy, 13.12.19