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Zweite Mannschaft schlägt SK Bremen-Nord!
In Runde 7 der Landesliga Nord konnten wir in einem Heimspiel einen schönen 5-3 Erfolg über Bremen-Nord erreichen. Der Sieg war verdient, obwohl wir uns auch nicht hätten beschweren dürfen, wenn es 4-4 ausgegangen wäre – siehe unten. Doch da wir (z. B.) in der Runde zuvor viel Pech hatten, waren wir heute eben mal auf der glücklichen Seite.
Brett 3
Ich kann nichts kommentieren, wenn es nichts zu kommentieren gibt, denn Jan Van Der Veen einigte sich bereits im Zug 12 (!) mit seinem Gegner auf Remis.
½ - ½
Brett 8
Michael Rosin war im leichten Vorteil, doch Entscheidendes war noch nicht passiert, als sein Gegner im Zug 24 taktisch einen Bauern einstellte. Den anschließenden technischen Teil in einem (anfangs) SSL- versus SSL-Endspiel erledigte Michael sehr stark, sehr sauber – nahezu perfekt! Im Zug 50 gab sein Gegner auf.
1 ½ - ½
Brett 2
Patrick Wiebe überspielte seinen Gegner positionell und hatte spätestens ab Zug 23 Gewinnstellung. In der Folge hätte er ein paar Mal den Sack schon eher zu machen können, was aber gar nicht notwendig war, denn sein Gegner stellte in totaler Verluststellung im Zug 27 einen Springer ein.
2 ½ - ½
Brett 1
Also wie Onno Elgersma mit seinem 2.400’ter IM-Gegner umgegangen ist – Respekt! Onno war so gut wie immer im (klaren!) Vorteil und hätte sich im Zug 23 sogar eine Quasi-Gewinnstellung holen können. Doch sein Gegner wurde dann irgendwann wach und klammerte professionell das Remis im Zug 39 durch Zugwiederholung ab.
3 - 1
Brett 7
Niklas Brinkers stand spätestens ab Zug 28 nicht nur pleite, sondern megapleite, doch bekanntlich ist im Schach nichts schwerer, als eine Gewinnstellung, so brutal sie auch immer sein mag, auch tatsächlich zu gewinnen. Doch wie kann man denn so etwas überhaupt noch verlieren? In dem man im Zug 39 einen ganzen Turm einstellt, was bedeutete, dass Niklas in einem DL versus D-Endspiel einen Mehrläufer hatte, denn er lag vorher eine Qualle hinten. Sein Gegner probierte noch alles Mögliche, um ein Dauerschach zu bekommen, doch das war niemals drin, und so konnte er schließlich nur noch im Zug 63 (endlich) aufgeben.
4 - 1
Brett 6
Mir (=H.-J. Schrader) war es vergönnt, den Matchpunkt zu landen. Die Initiative war immer auf meiner Seite, und ab einem gewissen Punkt, so um Zug 28 bis 30 rum, war mir „innerlich gefühlt“ irgendwie klar, dass ich wohl auf Gewinn stehe. Ab da nahm ich mir eisenhart vor, nichts mehr zu verpatzen, nichts unnötig zuzuspitzen, und ließ mehrfach, und das vollkommen bewusst (wirklich! ehrlich!), den Killermove (Computer) aus. Immer wieder dachte ich über den bewussten Killer nach, aber das war mir alles irgendwie zu scharf und ich blickte nicht so wirklich durch. Da ich aber sah, dass der Zweitbeste auch vollkommen für den Sieg ausreicht, spielte ich immer den sicheren Langweilerzug. In einem für mich einfach gewonnenen Bauernendspiel gab mein Gegner dann im Zug 54 auf.
5 - 1
Brett 4
Klassischer Fall von Fehleinschätzung, die Jarno Scheffner da in seiner Partie produzierte! Nach einem schwerblütigen Kampf, der meist Jarno im Vorteil sah, landete man im Zug 52 in einem Endspiel mit T+3 verbundene Freibauern auf Jarno’s Seite, versus TS und keine Bauern mehr auf der gegnerischen Seite. Es waren also nur noch zwei Ergebnisse möglich, als Jarno auf die Idee verfiel, seinen Turm gegen den Springer zu opfern. Nach den Tablebases wäre es jetzt maximal nur noch Remis geworden, ja, wenn man die only moves gefunden hätte, was aber quasi unmenschlich ist. Und so setzte sich letztendlich der Turm durch und Jarno musste im Zug 65 das Handtuch werfen. Eine vollkommen unnötige Niederlage.
5 - 2
Brett 5
Jürgen Meijerink spielte aktiv, strebte nach der Initiative, was er aber im Zug 21 mit einer Qualität bezahlen musste. Ob er dafür Kompensation hatte oder nicht blieb lange irgendwie unklar, jedenfalls verteidigte er sich erfindungsreich und hatte zwischenzeitlich sogar mal so etwas wie Gegenspiel. Doch es sollte nicht reichen, denn ab ca. Zug 47 stand er vollkommen auf Verlust. Den Rest bis Zug 84, in dem Jürgen aufgab, könnte man unter Agonie abhaken, wenn ja wenn… Denn, unter dem Vorbehalt, dass ich die Mitschrift korrekt decrypted habe, hätte er im Zug 78 noch mal die goldene Chance auf ein Remis gehabt. In einem Endspiel DT+2B versus DS+1B (Jürgen) hätte Jürgen, nach dem korrekten Damenschach, noch eine Springer-Schachschaukel gehabt. Um dieser zu entgehen, hätte sein Gegner die Qualität zurückgeben müssen, und das reine Damenendspiel mit dem Mehrbauer wäre dann sehr schwer, nach Computer gar nicht, zu gewinnen gewesen. Doch leider verpasste Jürgen diese Gelegenheit.
5 – 3
Ein wichtiger, etwas glücklicher, Sieg, der uns genau einen Platz vor der Abstiegszone den 8. Tabellenrang einbringt. In den verbleibenden beiden Runden müssen wir zwei Mal gegen Osnabrück (SG und SV) antreten, wo wir nicht ohne Chancen sind – so wir denn vollzählig auflaufen.
Vollzählige Grüße
Jochen, 01.03.2020