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Zweite Mannschaft gelingt wichtiger Auswärtssieg beim SV Osnabrück!
Nach dem Debakel in der letzten Runde standen wir mit der 2. Mannschaft als Tabellenletzter mit dem Rücken zur Wand. Gegen die nominell favorisierten Gastgeber des SV Osnabrück gelang aber dank einer konzentrierten Mannschaftsleistung ein letztlich souveräner 5 – 3 Erfolg.
In der "Höhle des Löwen"
Damit verbesserten wir uns auf den 8. Tabellenplatz und haben wieder gute Chancen auf den Klassenerhalt.
Auch der Gegner aus Osnabrück berichtet hier: https://svosnabrueck.de/erste-verliert-gegen-nordhorn-blanke-mit-35/
Trotz der Tatsache, dass Ludger Höllmann in der Ersten spielen musste, konnten wir schnell durch die vielen Zusagen des Teams sogar erlauben, dass ich
(Michael Rosin) sozusagen als Non Playing Captain vor Ort das Geschehen beobachten und das Team von außen coachen konnte. Außerdem bin ich vom Gastgeber als Kaffeekocher vom Dienst verpflichtet worden, was ich ebenso souverän hinbekommen habe wie unser Team den Mannschaftskampf heute. Denn alle Spieler hatten die notwendige Einstellung und wir hielten von Beginn an gut dagegen.
Brett 8:
Lars ter Stal hatte es mit einem Gegner (Hannes Herfordt) zu tun, der nachgemeldet wurde und vorher noch nicht im Verein gespielt hat. Nach beidseitiger kreativer Eröffnungsbehandlung mündete das Spiel mit ungleichfarbigen Läufern schließlich in ein Remis.
Brett 6:
Mart Wennink hatte es mit dem remisfreudigen Osnabrücker Urgestein Gerd Müller zu tun. Er hielt mit Schwarz gut dagegen und nach einem positionellen Schlagabtausch, wenn man ihn so nennen will, kam das Ergebnis zustande, das Gerd ja häufiger mal bringt. Nichts destotrotz war die Punkteteilung sehr wichtig.
Brett 3:
Alexander Cupido hatte es mit dem starken Paul Wieblinski zu tun. Er opferte zwei Bauern für einen druckvollen Angriff. Der Osnabrücker war in der Entwicklung stark zurückgeblieben, verteidigte sich aber gut und startete einen Gegenangriff, den Alexander nicht parieren konnte. Somit lagen wir 1 – 2 zurück.
Brett 5:
Jarno Scheffner konnte seinen routinierten Gegner Sven Ellerbrake nach dessen ungenauem Eröffnungsspiel stark unter Druck bringen und stand nach Computer bereits nach knapp 10 Zügen auf Gewinn. Nach einem furiosen Angriff und einem Läuferopfer gewann er seine geopferte Figur zurück, wickelte in ein gewonnenes Endspiel ab und sein Kontrahent gab schließlich kurz vor dem Matt auf. Somit glichen wir postwendend aus.
Da es auch in den anderem Partien überwiegend gut aussah, war der doppelte Punktgewinn in greifbarer Nähe.
Brett 4:
Jan sah sich zunächst den Angriffsbemühungen seines ebenfalls erfahrenen langjährigen OSV Spielers Hans-Joachim Wöstmann ausgesetzt. Er konterte bei gegensätzlichen Rochaden jedoch und zog einen schönen Königsangriff auf. Schließlich konnte er mit nur noch Sekunden auf der Uhr einzügig Matt setzen.
Brett 1:
Henk-Jan Paalmann hatte es am Spitzenbrett mit dem starken Mexikaner Ivan Ramirez Marin zu tun. Er nutzte jedoch die strategisch fehlerhafte Abriegelung des Zentrums durch sein Gegenüber aus in dem er sofort durch einen Angriff am Königsflügel die Initiative ergriff, machte selbst keinen Fehler mehr und gewann die Partie souverän im Endspiel.
Schwarz am Zug leistete sich hier mit 9...c5? einen strategischen Fehler, der Henk-Jan mit 10.g4!+- freie Hand am Königsflügel gab. Stockfish bewertet die Stellung bereits mit weißen Gewinn.
Das war die beste Partie des Tages! Damit erhöhte er zum zwischenzeitlichen 4 – 2.
Jetzt war die Treppe zum Erfolg frei und der erhoffte Mannschaftssieg in greifbarer Nähe.
Brett 2:
Jürgen Meijerink musste mit Schwarz gegen den langjährigen Oberliga Spieler Dirk Hummel antreten. Er hielt gut dagegen und verteidigte sich lange ausgezeichnet. Doch in dem sich ergebenden Doppelturmendspiel stand seinen Gegner dann deutlich aktiver und objektiv total auf Gewinn, fand jedoch mehrfach den Ausmacher nicht. Auf ein Turmschach von Jürgen kam dann das passive 47.Kf1?=, anstatt die aktive Vorwärtsverteidigung 47.Kg3!+-, wonach Jürgen durch eine simple anschließende Mattdrohung das siegbringende Remis sichern konnte. Damit hatten wir die Punkte im Sack.
Brett 7:
Als Letzter spielte Hans-Joachim Schrader. Mit Weiß in einem Franzosen kam er mit Vorteil aus der Eröffnung heraus, der jedoch im Mittelspiel zum mehr oder weniger Ausgleich verflachte. In einem totremis TS/TS-Endspiel hatte er dann „Mattfantasien“, die jedoch ganz einfach in einen Bauerneinsteller mündeten. Das folgende Mehrbauer-Endspiel probierte der über 100 DWZ höher gewertete Osnabrücker dann noch lange in einen vollen Punkt umzumünzen, doch Jochen spielte aktiv und hielt die Stellung letztlich souverän Remis.
Mit diesem wichtigen 5 – 3 Erfolg können wir jetzt gegen den neuen Tabellenletzten Sfr. Bremer Osten in drei Wochen am 19. März nachlegen und einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Michael Rosin, 26. Februar 2023.