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Zweite mit göttlichem Beistand am 1. Advent
Im Vorfeld des Mannschaftskampfes gab es einige Ausfälle. Diese waren nicht einfach zu kompensieren, da viele mögliche Ersatzspieler krankheitsbedingt ausfielen. Dank des Einsatzes von Alwin Gebben aus der dritten Mannschaft gelang es doch, sowohl die Zweite als auch die Dritte in kompletter Mannschaftsstärke aufzubieten. Vielen Dank dafür! Mit Jan Holtwessels und dem Endspielgott Jochen Schrader konnten wir unser Team um jugendlichen Esprit und Erfahrung bereichern.
Guter Dinge erreichten wir das Spiellokal, das sich als Kirche herausstellte. Was sollte jetzt noch schief gehen? Mit dem Endpsielgott am 1. Advent in einer Kirche spielen! Wir konnten es kaum erwarten.
Brett 2:
Ich (Jürgen) musste mich mit den schwarzen Steinen meinem leicht favorisiertem Gegner Philipp Hillebrand erwehren. Glücklicherweise kam eine mir gut bekannte Stellung aufs Brett und ich fühlte mich ziemlich wohl damit. Obwohl Außenstehende aufgrund des gegnerischen Läuferpaares und einer strukturellen Bauernschwäche von Schwarz die Stellung als vorteilhaft für Weiß einschätzten, hatte diese die Remisbreite nie verlassen. Dies bestätigt auch die Engine. Jedes Bauernendspiel wäre sehr gefährlich für Weiß und so einigte man sich auf ein Remis.'
Brett 5:
Lars bestrafte eine Ungenauigkeit seines Gegners in der Eröffnung durch kraftvolle Züge und entfachte einen starken Angriff. Zug um Zug stellte er neue Aufgaben für die Verteidung. Der gegnerische König war im Zentrum festgenagelt und musste dann sich dann sogar auf Wanderung begeben. Objektiv gesehen war die Stellung für seinen Gegener verloren, doch dieser versuchte noch das Wasser zu trüben. Ein ungenauer Zug reichte dann um die Stellung zum Ausgleich kippen zu lassen. Schade. Remis.
Brett 8:
Jan H. musste fast eine halbe Stunde auf seinen Gegner warten, eh dieser eintraf. Bereits kurz nach der Eröffnung begann sein Gegner die Figuren in Richtung Königsflügel zu bewegen. Spätestens nachdem die gegnerische Dame auf die H-Linie zog um in Kombination mit einem Läufer den Punkt h7 zu attackieren, hätte er mit g6 dem Vorhaben entgegentreten müssen. Er dachte jedoch wohl es reicht die Deckung durch einen Springer auf f8. Dies war jedoch eine Fehlbeurteilung. Es folgte ein Läuferopfer auf h7 mit tödlichen Konsequenzen. Zwischenstand: 1-2
Brett 4:
Jan v.d.V. bekam es mit einem kompromisslos spielenden Gegner zu tun. Sein Gegner rochierte lang, er kurz und es gab ein Wettrennen wessen Königsattacke zuerst durchschlagen würde. Er hatte doch etwas besser gerechnet und war der Schnellere. Der weiße Angriff verpuffte und Jan konnte den vollen Punkt zum 2-2 einfahren.
Brett 6:
Anna konnte früh mit Schwarz ausgleichen und lange befand sich die Partie im Gleichgewicht. Tief im Mittelspiel übersah sie leider eine kleine Taktik durch die sie in Vorteil hätte kommen können. So wurde auf beiden Seiten manövriert und ein paar Figuren getauscht. Bis Anna leider ein taktischer Rechenfehler unterlief und sie dadurch eine Figur verlor. Gut gekämpft gegen einen starken Gegner. Wir lagen wieder hinten.
Brett 3:
Seine topform bestätigte Jarno einmal mehr. In einer fantastisch geführten Partie bestimmte er von Anfang an das Geschehen. Der gegnerische König steckte in der Mitte fest und Jarno konnte einen Bauern einsammeln. Immer wieder startete er Attacken gegen den schwarzen König. Dadurch war dieser ständig mit Verteidigungsaufgaben beschäftigt und konnte kein Gegenspiel kreieren. Letztendlich kam es wie es kommen musste und Jarno konnte für uns ausgleichen. 3-3
Brett 1:
Ludger war gut vorbereitet und zeigte eine ausgezeichnete Partie. Lediglich sein Zeitmanagement machte mir einige Sorgen. Nach sieben Zügen waren nur noch etwa 43 Minuten und nach 13 Zügen nur noch 12 Minuten Restbedenkzeit. Lediglich die Tatsachen, dass seine Stellung gut war und sein Gegner ebenfalls viel Zeit verbrauchte, ließen hoffen. Das führte unvermeidlich ein ein Zeitnotduell in dem Ludger zunächst einen sehr guten Job machte. Er gewann einen Bauern, dann eine Qualität und als erste Drohungen gegen den gegnerischen König auftauchten hätte er die Entscheidung wohl herbei führen können. Wenn, ja wenn er nicht im 40. Zug eine Sekunde zu lange überlegt hätte und dadurch auf Zeit verlor. Lange wurde noch diskutiert, da beide Spieler dies zunächst nicht bemerkt hatten und noch 2-3 Züge machten. Aber es war wie es war und wir mussten das 3-4 akzeptieren.
Brett 7:
Endspielgott Jochen fand sich nach der Eröffnung in einer ausgeglichenen Stellung wieder.
Dies änderte sich auch während der ganzen Partie nicht wirklich und Jochen machte teilweise schon einen etwas genervten Eindruck, da sein Gegner sich scheinbar nicht mit einem Remis abfinden wollte. Immer wieder versuchte er ähnliche Wege um Fortschritt zu machen und ich fragte mich, ob die eine oder andere Stellung nicht schon dreimal auf dem Brett gestanden hatte. Schlussendlich kam es zum logischen Remis und damit unserer unglücklichen 3,5-4,5 Niederlage. Mit einem Sieg der sicher möglich war, hätten wir die Tabellenführung zurückerobert. So finden wir uns nun in der Tabellenmitte wieder.
Nordhorn, 4. Dezember 2023
Jürgen Meijerink