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Spiellokal: HRS Nordhorn-Süd (ehem. Elisabethschule)
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SKNB holt 5.Platz bei Pokalmeisterschaft


Am Wochenende fanden zum zweiten Mal die Pokalmannschaftsmeisterschaften der SG Niedersachsen/Bremen im 5-Rundigen Schweizer System statt.

 

Insgesamt hat es mir (Fabian) persönlich besser gefallen als im letzten Jahr, aber ein paar "Kritikpunkte" bleiben :).


Wir gingen in der Aufstellung Frank, Fabian, Alexander, Ludger und Anna an den Start.

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Vorab war klar, das ich in Runde 1, Alex in Runde 2, Anna in Runde 3 und Ludger am Schlusstag aufgrund seiner Berufung in unsere Seniorenpokalmannschaft aussetzen wird.

 

Offiziell waren wir an 3 gesetzt, bereinigt sah uns die stärker gewordene Meisterschaft auf Rang 5.

 


Runde 1 gegen Kaponier Vechta:

 


Frank zeigte eine tolle Schwarzpartie, in der er früh ausglich und wenig später taktisch auf der Höhe war und Material gewann. Lange ließ sein Jugendlicher Gegner sich das nicht mehr zeigen und wir gingen in Führung.

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Sehr dominant war auch Anna`s Auftaktpartie. Sie holte sich früh das Läuferpaar und kontrollierte Brett und Stellung. Die gegnerische Unterentwicklung nutze Anna stark für einen Figurengewinn aus und stellte auf 2-0.


Von wegen ewig nicht/kaum gespielt ... Aber Schach verlernt man scheinbar nicht, so auch bei Alex erster Runde, wo er eine lange Theorievariante runter spielte und trotz meiner persönlichen Bedenken, immer optimistisch war. Natürlich behielt Alex recht und die bessere Übersicht bis er aufgrund einer Fesselung eine Figur gewann.


Egal wie, egal wo, Ludger spielt am längsten :). Dabei musste Ludger als einziger auch ein paar kritische Momente überstehen. Erarbeitete sich im Endspiel aber dann doch einen Vorteil und einige Bauerngewinne. Nach Damentausch, gab sein Gegner das Endspiel auf.

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Runde 2 gegen Lehrte:


Wie oben beschrieben rutschte ich rein, obwohl es als "Non-Playing-Captain" so gut lief ... Früh überraschte ich auch meinen Gegner und glich mit Schwarz sehr schnell aus und hatte sogar kleine Vorteile. Doch ich überzog die Stellung dann komplett und öffnete freiwillig eine Linie gegen meinen König und hatte das schwierige Spiel. So kam es wie es musste und wir lagen mit 0-1 zurück.


Drama bei Ludger! Er baute sich gewohnt solide auf und hatte ein wenig Druck auf seinen Gegner, eine vorteilhafte Variante ließ er leider aus und es ging Richtung "tote" Stellung. Dann doch noch der Fehler seines Gegners und er holte sich den Mehrbauern und die Stellung war theoretisch gewonnen. Aber die Zeit lief und lief ... So schlichen sich einige Fehler ein und der Bauer ging wieder hops. Aber wer nicht zieht verliert dann leider noch auf Zeit :(. PS: Habe ihm einen Matchplan gesagt wie das nicht mehr passiert :), mal schauen ...


Fast hätte ich neben meiner eigenen noch eine weitere Partie verloren :(. Irgendwie war die Vorbereitung bei Anna nicht so wie sie sollte, auch wenn die Zugreihenfolge leicht verändert war. Oje -4 aus ihrer Sicht mit CMFS-Zügen :(, das ist mir schon ewig nicht passiert (Vllt verzeiht sie mir irgendwann, es gab ja auch schon ein pa Gute :) ). Zum Glück hat ihr Gegner (nominell auf Augenhöhe) diesen Fehler nicht ausgenutzt und sie hatte eine Partie in der sie aber schwierig stand und reagieren musste. Sie verlor das Läuferpaar und hatte am Ende Glück in den Remishafen zu kommen.


Spannend war auch Franks Partie. Aber so richtig konnte er mit weiß keinen Vorteil erlangen. So war das Endspiel objektiv Remis, aber schwerer für Frank zu spielen. Gerade als er leicht ins Hintertreffen geriet, wurde es Remis durch Dauerschach und besiegelte das etwas überraschende 1-3.


Runde 3 gegen Bad Bevensen:


Hier war Frank dann am schnellsten fertig und das ganze nicht mit einem GM-Remis. Sondern Frank rechnete einmal besser als sein Kontrahent und gewann dabei sehr früh eine Figur. Nach nicht einmal 60 Minuten stand es 1-0.


Ebenfalls schnell gewann ich einen Bauern und konservierte den Vorteil bis ins Endspiel. Mit einem involvierten Königsangriff setzte ich hübsch matt. 2-0

 

Wenig Probleme hatte auch Ludger. Diesmal lief sein Katalane deutlich besser als am Vormittag und er gewann früh einen und später den zweiten Bauern. Der Partiegewinn war die logische Folge. 3-0

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Deutlich mehr Mühe hatte Alex! Er tauschte viele Figuren, die Bauern verschachtelten sich und es schien ein Totentanz zu sein. Doch ein Fehler im Endspiel reichte und Alex bekam tatsächlich einen Freibauern und verwertet fehlerfrei zum 4-0.


Runde 4 gegen Hameln:


Einer der Vereine die bereinigt vor uns waren, da Ludger wie beschrieben im Seniorenteam aktiv war. Wir fühlten uns als Außenseiter und hatten an den nominell schwächeren Brettern auch noch schwarz ...


Nach der ersten Zeitkontrolle war es tatsächlich unser MK an dem noch an allen 4 Brettern gespielt wurde. Spannung pur!


Als erstes war Anna fertig. Diesmal lief die 3-Minuten-Vorbereitung deutlich besser :). Wir schauten uns kurz die Partie an, die Koen in der OL gegen selbigen Gegner gespielt hatte und sie kannte einige Ideen. Diese setzte Anna stark um und dominierte das Brett. Auch wenn die Partie noch einige ungenutzte Kombinationen hatte, gewann Anna Material und verwertete das Turmendspiel mit 2 Mehrbauern sicher. Sonderlob! Die erste Partie des Turniers für mich!

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Ich musste mich nicht nur einem starken Gegner erwehren, sondern versuchte auch meinen 0% Score in Turnierpartien (0/2 jeweils mit schwarz) auszublenden. So agierte ich mutig und opferte für offene Linien (enginegeprüft) korrekt 2 Bauern für aktives Spiel. Ein Dummzug gewann zwar die Qualle gab meinem Gegenüber aber auch Chancen. So war die Stellung mit T vs S2B lange im ausgeglichenen Bereich. doch irgendwann domierte ich die 2 Minusbauern und aktivierte alle Figuren. Auch wenn ich nach einer "offensichtlichen" Reaktion meines Gegners (und im Augenwinkel auch von Frank) einen Schreckmoment hatte, habe ich eingestellt? Zum Glück Nein, lediglich einen Damengewinn in 3 übersehen. Die Partie war dennoch klar und ich holte das 2-0!


Frank hatte im ewig jungen Duell gegen Wilfried Bode (gefühlt die 100. Partie) zunächst das Zepter in der Hand und gewann im späten Mittespiel einen Bub. Allerdings gegen Kompensation in Form eines starken Springers. Da er meiner Stellung wohl nicht ganz getraut hatte (Ich hoffe Anna hat er zugetraut mit 3 vs 1 B im T-Endspiel zu gewinnen :) ), nahm er nicht an und probierte. Doch es wurde immer schwerer aus seiner Sicht den Laden zusammenzuhalten. So kam es dann doch wie es irgendwann kommen musste und Frank gab sich erstmals dem sympathischen Hamelner geschlagen.


Somit lag das Endergebnis in Alex Händen. Er opferte früh korrekterweise einen Bauern, setzte aber nicht konsequent genug fort. Dennoch hatte er lange noch Ausgleich auf dem Brett. Im Zeitnotduell um Zug 30-40 hatte sein Gegner aber einige Chancen für den vollen Punkt. Konkret nutze er die nicht, aber gewann eine Qualle und stand weiter auf Sieg. Aber Alex wollte (leider, ich erzähle später wieso :) ) nicht aufgeben. So übersah sein Gegner tatsächlich noch einen Läuferspieß und verlor nen ganzen Turm und dann auch die Partie zu unserem (leider :) ) 3-1-Sieg.


Runde 5 gegen Lister Turm Hannover:


Der Bundesligist setzte insgesamt 8 unterschiedliche Spieler ein, gegen uns waren sie nah an der Topbesetzung dran.


Von Franks Partie ist wenig zu berichten. Ein paar Züge und sein Schnitzer in der Runde zuvor leiteten ihn dazu das frühe Remisangebot seines IM-Kollegen anzunehmen.


Bei mir lief es gar nicht ... Wenig gesehen, wenig gemacht, schlecht verteidigt und am Ende verdient und schnell verloren :(. Trotzdem merkte Frank bei der Analyse meiner Partie schon an --) Bei Alex und Anna, vielleicht geht noch was ...


Anna kam super aus der Eröffnung heraus und überspielte gefühlt den gegnerischen FM. Sie gewann auch einen Bauern, hatte allerdings ein pa unentwickelte Figuren. Die Stellung war gut, aber zugegeben sehr schwierig. So passierte ihr in harter Zeitnot doch der entscheidende Fehler, schade!


Das Turnier beendete dann Alex mit der zweiten Partie des Turniers (für mich). Gegen den aktuellen deutschen u16-Meister baute er sich toll auf. Als sein Gegner den Königsflügel öffnete schien der Gewinn nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch die engine spuckte weiterhin Ausgleich raus. Doch Alex bekam und nutzte seine Chance! Ganz toll wie er in Zeitnot die Übersicht behielt, eine Figur opferte und später aber die Dame gegen Turm gewann. Mit D vs TS war es zwar noch ein bisschen Arbeit, aber Alex pushte seinen Freibauern und gewann mega stark zum 1,5-2,5 Endstand.

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Dennoch zogen noch 2 Teams an uns vorbei und wir beendeten das Turnier auf Rang 5.


So oder so, wir hatten ein tolles Wochenende, viel Spaß und gute Stimmung auch mit den befreundeten Vereinen!


Danke an alle Beteiligten!


Hinter dem Turniersieger vom Lister Turm kam Uelzen auf Rang 2 und Lehrte auf Rang 3 ins Ziel und qualifizierten sich jeweils für den deutschen Pokal in der kommenden Saison. Glückwunsch an alle 3 Vereine.


Kleine Kritikrunde zum Abschluss:


- Schade das mein Anliegen vom letzten Jahr, das Brettpunkte als Zweitwertung nicht mehr zeitgemäß sind (Obwohl wir letztes Jahr davon profitiert haben) und SoBo viel fairer ist, nicht erhört wurde. So gab es wieder einen (sry @Uelzen) unverdienten Zweiten und Lehrte hatte trotz eines überragenden Turniers (u.a. Siege gegen uns und auch Uelzen, sowie ein 2-2 gegen LT) plötzlich sogar kurze Zweifel ob sie überhaupt dritter werden.


- 5 Runden CH-System sind ok, um den Sieger auszuspielen, die Plätze 2 und 3 werden gefühlt "gewürfelt". So bin ich mir sicher, das uns ein 2-2 Unentschieden in Runde 4, 95% Quali-Chancen gegeben hätte. Dann wären wir LT und Oldenburg aus dem Weg gegangen und hätten nominell zumindest gute Chancen gehabt. Schade das ein Unentschieden bei so einem Turnier mehr Wert (zu Qualizwecke) wäre als ein Sieg!


Keine Ahnung ob es eine Lösung wäre, den Pokalwettbewerb in einer Art A- und B-Pokal auszuspielen. A = Schnitt Top 4 ü2000, B = Schnitt u2000 oder so ... Soll hauptsächlich bringen das auch die Plätze 2/3 ausgespielt werden oder einfach nominell die Top 8 Teams und dann der Rest ... Für die Sieger vom B-Pokal müsste man sich evtl was überlegen (z.B. Teilnahme nächstes Jahr am A-Turnier).


Vielleicht lesen die NSV-Funktionäre ja meinen Artikel, wir sind gespannt aufs kommende Jahr :)


Fabian Stotyn