Trainingszeiten

Jugendliche:
Montag 17:00 - 18:00 Gr. B
17:00 - 18:30 Gr. A
Donnerstag 17:00 - 18:00 Uhr (Mädchen)
Freitag 17:30 - 19:00 Uhr (alle Gruppen)
Erwachsene:
Montag ab 19:00 Uhr
 
Spiellokal: HRS Nordhorn-Süd (ehem. Elisabethschule)
  Friedrich-Runge-Str. 28; 48529 Nordhorn

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Dritte startet mit knapper Niederlage in die neue Saison

 

Zum Saisonauftakt musste die Dritte Mannschaft in der ca. 140 km entfernten größten Stadt Ostfrieslands Emden antreten. Hierbei erlitten wir, sehr unglücklich, eine knappe 3,5 – 4,5 Niederlage. Ein mindestens Unentschieden wäre allemal drin gewesen.

 

Die Geschehnisse im Detail findest Du im folgenden Bericht:

 

 

Brett 3:

Michael war als Erster fertig. In einer relativ kurzen Partie von 23 Zügen war Michael immer in Vorteil gewesen, mehr aber auch nicht. Am Ende war es totaler Ausgleich und man schüttelte sich friedlich die Hände.

½ - ½

 

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Brett 1:

Bei 380 Punkten Wertungsdifferenz hatte Arno das „dickste Brett“ zu bohren, dennoch hielt er, in einer komplizierten Partie, über 20 Züge gut mit. Wie in Stellungen mit heterogenen Rochaden üblich, entwickelte sich ein scharfes Angriffsspiel, Arno am Damenflügel gegen 0-0-0, der Gegner am Königsflügel gegen 0-0. Dem jungen Spieler aus Emden gelang es dabei, Linien am Königsflügel zu öffnen, unter gleichzeitiger Blockade des Damenflügels, und so drang sein Angriff durch, Arnos nicht. In einer taktisch betonten Stellung, in der der Computer ein forciertes Matt in 7 ansagt, war Arno dann zur Aufgabe gezwungen.

1½ - ½

 

Brett 2:

Den einzigen Gewinn des Tages verbuchte unser Youngster Jan, obwohl auch hier eine Wertungsdifferenz von 150 Punkten zu seinen Ungunsten vorlag. Mit Schwarz verteidigte er sich ein wenig unkonventionell und kam ab ca. Zug 20 in Vorteil, denn er stand sehr aktiv am Damenflügel, während sich das gegnerische Gegenspiel am Königsflügel noch nicht entwickelt hatte. Nach dem Aufbau einer Doppelturmkanone auf der b-Linie stand Jan dann schnell (ok - nach Computer…) ab Zug 23 auf Gewinn, denn in einer bemerkenswerten Stellung mit weißem Bauer f6 und weißem Sg7 vor schwarzem Kg8, spielte er einfach „um diesen Springer herum“ und vergrößerte dabei nur weiter seinen Vorteil. Das brachte Weiß schließlich auf die Idee, vermutlich aus Frust darüber, dass sein „Prachtspringer“ auf g7 einfach so ignoriert wurde, eine Qualität zu geben, was aber gar nicht ging, denn jetzt wurde Jans Vorteil entscheidend. Die Gewinnstellung gab er nie wieder her, und im Zug 45 wäre sein e-Bauer durch gewesen, mit einer Mattansage in spätestens 9 durch Stöckchen.

Eine sehr klare Partie, die mir gut gefallen hat und die er sich einrahmen lassen kann!

1½ - 1½

 

Brett 4:

Gegen einen gleichstarken Gegner verteidigte sich Alwin mit Schwarz nicht nur sehr gut, sondern kam sogar in Vorteil, der jedoch niemals die Remisbreite überschritt. Vielleicht hätte er im Zug 26 besser mit dem e6-Bauern, anstatt des c6-Bauers, auf d5 zurückschlagen sollen, aber wer weiß das schon, und so landete man in einem L-versus-S-Endspiel, was im Zug 35 totremis wurde.

2 – 2

 

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Brett 6:

Unser Punktegarant Harald, der seit über einem Jahr keine Partie mehr verloren hatte (und dabei nur ein Remis abgab!) musste eine schmerzhafte Niederlage einstecken. In einer für ihn klar vorteilhaften Stellung verfiel er auf die Idee, seinen aktiven Springer gegen einen passiven weißen Läufer abzutauschen, denn er hatte (heterogene Rochaden!) die Idee eines Bauernsturms am Königsflügel gegen 0-0, doch diese Abwicklung brachte nur seinen Gegner in Vorteil. In jetzt klar besserer Stellung für Weiß wollte dann der Spieler aus Emden den Gewinn erzwingen und opferte einen Läufer, doch das wäre, bei genauem Spiel, nicht entscheidend gewesen. Allerdings wurde es jetzt reichlich kompliziert, und in einer hyperscharfen Stellung griff Harald daneben und landete in einem Endspiel mit einer Qualität weniger, was er im Zug 38 aufgeben musste.

3-2

 

Brett 8:

Ich (=H.-J. Schrader) muss gestehen, dass ich mich nur mit Schwierigkeiten in der von meinem Gegner unkonventionell angelegten Partie zurechtfand, dennoch gewann ich einen Zentrumsbauern und kam in Vorteil. Leider wählte ich dann auf ein Läuferschach auf b5 den falschen Sidestep (16…Kf8?, 16…Kd8! -/+), denn jetzt konnte Weiß einen scharfen Angriff gegen meinen geschwächten Königsflügel starten, der mir eine komplette Verluststellung bescherte. Das Einzige, was ich mir zugutehalten kann, ist, dass ich mich zäh verteidigte, möglichst aktiv blieb, und da mein Gegner, vielleicht auch deswegen, nicht den Ausmacher fand, schaffte ich es noch im Zug 37 eine Zugwiederholung zu erzwingen. Am überraschtesten darüber war ich selbst…

Puh, wahrlich kein Glanzstück von mir, denn eigentlich dachte ich zwischenzeitlich sogar, dass ich gewinnen könnte.

3½ - 2½

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Brett 5:

In einer „Bisher-nix-los-Stellung“ springt der Computer plötzlich im Zug 26 auf einen Gewinnvorteil zu Gunsten von Thorsten um, denn er hätte mit einem kombinierten Bauerndurchbruch 26.b4! plus 27.c5! entscheidenden Vorteil erlangen können. Doch dass hätten vermutlich die wenigsten, wenn überhaupt, von uns gesehen – es war reichlich kompliziert. Aber das auf c5 was gehen muss, hatte er schon erkannt, und so opferte er an dieser Stelle mit 26.Sxc5!? einen Springer. Er hatte dann für kurze Zeit sogar drei Bauern und aktives Spiel für die Figur, doch wenn man opfert ist man in der Folge auch immer zu sehr genauem Spiel gezwungen, schwer genug, und so kam es, wie es kommen musste, und Thorsten landete in einem T- versus TL-Endspiel, in dem er nur noch einen Bauern für den L hatte und komplett auf Verlust stand. Doch Schwarz fand nicht die richtigen Gewinnideen, denn Thorstens aktiver Turm „nervte“, und so wurde es plötzlich im 59.‘sten eine doch recht verblüffende Zugwiederholung.

4 - 3

 

Es stand also Spitz auf Knopf und hing alles von dem Ausgang der letzten Partie ab. Jörg produzierte die „Parte des Tages“!

 

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Brett 7:

Durch schönes aktives Spiel kam Jörg so um Zug 30 herum in klaren Vorteil, der sich kurz darauf in eine Gewinnstellung für ihn wandelte. Er hatte zwar materiell nichts mehr, aber in einem TLL-TLL-Endspiel war er wesentlich aktiver und kam am Damenflügel zu einem hübschen Bauerndurchbruch, nach dem sein Freibauer auf dem Traumfeld b7 landete und nur noch durch den gegnerischen schwarzen König auf b8 gestoppt wurde. Da sonst alle fertig waren mit ihren Partien, ringten sich die mitfiebernden Kiebitze um diese entscheidende Schlacht, und zumindest der Chor der inneren Stimmen des SKNB schrie laut 46.Lc7+!! +-, und immer wieder 46.Lc7+!!, Lc7+!!, mit – mindestens - Turmgewinn, doch Jörg hörte es leider nicht, grübelte und grübelte und grübelte, trieb dabei die Schweißperlen auf die Stirnen der Zuschauer, und ich sah das „Killerfunkeln“ in seinen Augen, denn er wollte tatsächlich auf Matt spielen! So entschied er sich gegen simple Chess und für die zweitrangige Fortsetzung 46.d7!?, was zwar immer noch gewonnen hätte, aber hat man einmal die falsche Idee, dann bleibt man auch falsch dabei, und so verdarb er es zum Remis.

Eine äußerst unglückliche Punkteteilung, die den Kampf knapp zu unseren Ungunsten entschied.

4½ - 3½

 

Vom ersten Brett her abgesehen, war es ein Kampf auf Augenhöhe, und ein 4-4 wäre daher durchaus ein Erfolg für uns gewesen. Doch „Die Dritte!“ ist ein seit Jahren fest zusammen geschmiedetes Team, wir gewinnen als Mannschaft, und wir verlieren als Mannschaft, und wenn ich dabei z. B. nur an mein schauerliches Geschiebe denke, dann gibt es hier keinerlei Verantwortlichkeiten für irgendwelche Ergebnisse in irgendeine Richtung zu verteilen!

 

In Runde 2, am 27.Oktober, haben wir Heimrecht gegen den SC Aurich, wo wir diese Scharte auswetzen können, sollten und auch werden!

 

Go! Dritte! Go!

Jochen, 23.09.2024