SKNB - Lister Turm 2
Am vergangenen Samstag haben wir unser Nachholspiel aus der zweiten Runde in Hannover gehabt. So konnten wir das schön mit dem weiteren Auswärtsspiel in Bremen bei Werder 3 am Sonntag verbinden!
Wir hatten eine ziemlich gute Mannschaft zusammen und hatten sogar 9 Spieler dabei. Da wir keine gleichen Vornamen wollten :) teilten sich die Pauls die beiden Spiele.
Gegen die beste Mannschaft der Liga sollte es ein Duell auf Augenhöhe werden und das war es auch. Beide Teams hatten Chancen zum Sieg, am Ende wurde es nach 5,5 Stunden Spielzeit ein 4-4 Unentschieden.

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Brett 3:
Wie erwähnt spielte hier Paul tV. Die Partie dauerte zwar nur 18 Züge, aber hatte trotzdem einiges zu bieten. In einer scharfen Najdorf-Variante hatte Paul Maschinenmäßig den großen Vorteil auf dem Brett, aber warum hier f6 wirklich so toll sein soll ist menschlich nur bedingt nachvollziehbar.

Wenige Züge später endete die Partie mit einem Remis. Nominell sicherlich ok, immerhin hatte sein Gegner 50 Elo mehr auf der Habenseite.
Brett 4:
Frits bewegte sich in einem Duell auf Augenhöhe. Er konnte mit den schwarzen Steinen sogar leicht die Initiative ergreifen. Doch nach dem Abtausch vieler Figuren verflachte die Partie zunehmend. Am Ende blieb ein reines Bauernendspiel und die Friedenspfeife wurde geraucht.
Brett 8:
Hier spielte unser Auswärtsjoker Jens, für ihn war es natürlich ein Heimspiel. Zunächst verlief die Französisch Abtauschvariante im Gleichgewicht. Doch plötzlich packte sein Gegner ein starkes Qualitätsopfer aus und hatte leichten Vorteil. Doch in beidseitiger Zeitnot bekam Jens die Aktivität und hatte fiese Drohungen.

Hier gewinnt das starke Tg6 Material und später bringt Jens den D vs TB Vorteil sicher zur Führung nach Hause. Die Führung!
Brett 1:
Frank hatte sich eine nette Variante gegen den gegnerischen Spitzenspieler überlegt und griff forsch mit h4 h5 an und schnürte seinen Gegner etwas ein. In einer offenen aber für Frank besseren Stellung lehnte er zunächst auch das Remis durch Zugwiederholung ab. Doch er fand nicht den finalen Plan um den Vorteil auszubauen. So hätte er das zweite Angebot der Zugwiederholung besser annehmen sollen, aber gut, er übersah ein Zwischenschach, auch wenn die Blechbüchse weiterhin Ausgleich gibt, war es menschlich schwer und Frank griff fehl und verlor noch sehr ärgerlich. Somit stand es 2-2.
Brett 2:
In Koen`s Partie habe ich sehr wenig verstanden :). Aber er musste mit schwarz hart um den Ausgleich kämpfen und hatte leichte positionelle Nachteile und vermutlich auch die etwas schlechtere Leichtfigur über. Ein Remisgesuch wurde zunächst noch abgelehnt, doch Koen fand aktive Wege den gegnerischen König zu beschäftigen. So gab es am Ende doch die Zugwiederholung und den nächsten halben Punkt.
Brett 6:
Timo musste sehr ähnlich wie Koen lange Zeit mit den schwarzen Steinen leiden und versuchte und schaffte es zu großen Teilen auch die Partie im Gleichgewicht zu halten. Selbst im Endspiel gibt es weiterhin Ausgleichsoptionen. Doch ein falscher Figurentausch stellt die ganze Arbeit ein und das Turmendspiel ist schlussendlich zu einfach verloren. Oje, der Rückstand.
Brett 7:
Hier probierte ich (Fabian) mich mit "der Treppe" aus und nach frühem Damentausch hatte ich eigentlich angenehmes Spiel, aber naja, ein paar Ungenauigkeiten und ich wurde zu einem Bauernopfer getrieben. Es war zwar geplant, aber dennoch schätzte ich die Folgen etwas falsch ein. Immerhin hatte ich Aktivität und den besseren Läufer. Dennoch stand ich nach weiteren blöden Zügen mit dem Rücken zur Wand. Doch ich marschierte und setzte alles auf die Karte Aktivität. So konnte ich hier den Zug Kxa4 sogar komplett bestrafen.

Hier gewinnt das nette Td1 wegen diverser Mattdrohungen. Schließlich konnte ich die Bauern am K-Flügel gewinnen und das Endspiel mit schlechter Technik zum vollen Punkt führen. Der Ausgleich.
Brett 5:
Somit lag das Teamergebnis in den Händen von Rob. Er spielte eine sehr dominante Weißpartie und bekam schnell einen starken Springer gegen schwachen Läufer und provozierte die ein oder andere Bauernschwäche. Doch so ganz sollte er nicht durchkommen. Obwohl er mit wenig Restmaterial einen Bauern gewann. Doch plötzlich entstand diese Stellung:

Hier hat er den Lucky Punch auf dem Brett. Sc4!! Und die Partie ist aufgrund des schwachen Königs gewonnen, es geht entweder der Läufer hops oder schwarz wird mattgesetzt.
Schade! Mit Sd7 gewann Rob zwar den Läufer und probierte 50 Züge lang TS vs T zu gewinnen, aber sein Gegner verteidigte sich umsichtig. Somit war das 4-4 eingetütet.
Insgesamt eher unglücklich für uns.
Nichts desto trotz fuhren wir noch weiter nach Bremen um dort zu speisen (s.o.) und zu übernachten.
Fabian Stotyn
